Aus dem Lagebericht des Robert Koch-Instituts
Bericht vom 29. September 2012– 15:00 Uhr
Datenstand: 29. September 2012 – 10:00 Uhr
Zusammenfassung
In der Kalenderwoche 39 hat in 5 ostdeutschen Bundesländern ein Ausbruch von akuter Gastroenteritis unter Kinder und Jugendlichen stattgefunden. Es besteht ein Zusammenhang mit dem Nahrungsmittelverzehr in Betreuungseinrichtungen und Schulen. Der Höhepunkt des Erkrankungsgeschehens war nach bisherigen Informationen am 26.09./27.09.2012. Die Ursache der Erkrankungen ist weiterhin noch ungeklärt. Dieser Ausbruch ist mit mindestens 8.365 Fällen der bisher mit Abstand größte bekannte lebensmittelbedingte Ausbruch in Deutschland.
Die Erkrankungen stehen nach bisherigen Erkenntnissen in Zusammenhang mit Kantinen von Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche. Nach Angaben der Bundesländer wurden nahezu alle Einrichtungen in Brandenburg, Berlin und Thüringen von einem gemeinsamen Lieferanten über regionale Küchen mit Essen versorgt.
Epid_Lagebericht (pdf)
Dieser Vorfall zeigt, dass vor allem auch im Sinne einer Begrenzung solcher Vorfälle, eine dezentrale Gemeinschaftsverpflegung vor allem im schulischen Bereich der eindeutig bessere Weg ist. Vor allem auch deshalb, weil dann als verantwortliche Küchenleiter entsprechend ausgebildetes Personal zum Einsatz kommt, Aushilfen und schlecht bezahlte „Auftauer“ vernachlässigen aufgrund mangelnder Sachkenntnis die notwendigen Hygieneschritte, für die sind ja auch hochbezahlte Manager beim Großcaterer verantwortlich, aber leider nicht vor Ort.