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Debatte um Schulverpflegung

Der Verpflegung von Kindern in Kitas und Schulen messen Experten eine wachsende Bedeutung zu. Ob diese aber kostenfrei sein sollte und für alle gleich, darüber waren sich die Sachverständigen in der Anhörung im Bundestag nicht einig.  „Gut lernen und gesund Essen gehören zusammen. Es kann nicht sein, dass Eltern in Karlsruhe mehr als 4 € je Mahlzeit bezahlen müssen, wenn die Kinder in der Schule essen. Mathe und Sport sind schließlich auch nicht gebührenpflichtig. Wir müssen die Verpflegung endlich als Teil des Lernalltags begreifen“, erklärt Karin Binder, Bundestagsabgeordnete aus Karlsruhe und Ernährungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke. Ob mit einer Gießkanne oder doch lieber durch schulspezifische Maßnahmen die Verpflegung an Schulen und Kitas geregelt werden sollte, fragte Beate Proll vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg. Kontinuität statt „Projekteritis“ forderte Sabine Schulz-Greve von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Berlin e.V. Johanna Wolff vom Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer kam zu der Schlussfolgerung, dass Kooperationsverbot im Bildungsbereich komplett aufzuheben, wie im Antrag vorgeschlagen, sei jedoch zu umfangreich und würde ohne Änderung des Grundgesetzes durch den Bundestag und den Bundesrat nicht gelingen. Das Anliegen der Einbringer des Antrages 18/8611 in die politische Debatte des Deutschen Bundestags sei es, ein Bundesprogramm Kita- und Schulverpflegung zu erwirken, um Missstände im Land zu beseitigen, betonte Ausschussmitglied Karin Binder, Bundestagsabgeordnete aus Karlsruhe und Ernährungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke. Ziel müsse eine qualitativ hochwertige, altersgerechte und abwechslungsreiche Kita- und Schulverpflegung sein, an der alle Kinder und Jugendlichen unentgeltlich teilnehmen. Wer dahinter zurück bleibt, brauche Nachhilfe. Wie geht es weiter? Nach der Anhörung der Experten wird der Ausschuss nun intern abstimmen und einen Beschlussvorlage für das Plenum im Bundestag vorbereiten, zu dem dann voraussichtlich Anfang des Jahres ein Debatte und eine entsprechende Abstimmung über den Antrag erfolgen wird.

Lesen Sie den kompletten Artikel mit den politischen Forderungen des Deutschen Netzwerks Schulverpflegung (DNSV) für das Jahr 2017 auch in der

aktuelle Ausgabe der Schulverpflegung!