Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW auf der diesjährigen hogatec

29.000 Besucher, größtenteils Fachpublikum, sorgten auf der diesjährigen ‚Internationalen Fachmesse Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung’ für Andrang auf den Ständen der Messe Düsseldorf. Auf besonderes Interesse stieß der unter Beteiligung der Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW  erstmals eingerichtete Themenpark ‚Schulverpflegung’. Er wurde am Sonntagmorgen offiziell durch das Verbraucherschutzministerium in Person von Sabine Lauxen eröffnet, die den kurzfristig verhinderten Ministers Johannes Remmel vertrat – zusammen mit Paul-Werner Huppert als dem Vorsitzenden des Messebeirates und Helmfried Meinel als Mitglied der Geschäftsleitung der Verbraucherzentrale NRW.

Unser Stand – wir mussten teilweise mit vier Kollegen bzw. Kolleginnen gleichzeitig beraten – wurde gut besucht. Die Gespräche umkreisten Fragen zur Planung und Optimierung von Mensen, zur fehlenden Akzeptanz bei der Schülerschaft, zur Trägerschaft von Schulverpflegungseinrichtungen und zur Einbindung von Schulverpflegung in den Lebensraum Schule.

Dabei handelte es sich überwiegend um Fachpublikum: alle drei Akteursgruppen, Lehrer und Lehrerinnen, Schulträger und Dienstleister aus den Bereichen Catering, Nahrungsmittel, Küchen- und Mensaausrüstung, Bestell- und Abrechnungssysteme waren vertreten. Mit vielen Besuchern wurden Folgekontakte vereinbart.

Auch das von uns zusammen mit der Redaktion der Zeitschrift ‚Schulverpflegung’ geplante Fachsymposium traf im Gegensatz zu manch anderen Messen auf großes Besucherinteresse –  vor allem in den Kernzeiten. Es gab lebhafte Diskussionen im Anschluss an die etwa halbstündigen Vorträge, die auch von einigen Schüler und Schülerinnen, die wohl einen Unterrichtsgang unternahmen, verfolgt wurden. Zu prominenten Zeiten kamen namhafte Ernährungswissenschaftler und Ernährungswissenschaftlerinnen zu Wort, die über Themen wie etwa die Situation der Schulverpflegung in Deutschland, die Zertifizierung von Schulküchen, das Verpflegungsmanagement, den Essalltag berufstätiger Mütter und die Möglichkeiten der Attraktivitätssteigerung des Mensaessens referierten.

Daneben gab es auch Vorträge der Vernetzungsstelle gespeist aus den Erfahrungen vor Ort: Ist eine gesunde, aber auch für Schüler und Schülerinnen attraktive Schulverpflegung möglich? Kann ein Caterer bei vergleichsweise geringen Margen so hohen Erwartungen  erfüllen? Auch andere Partner, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, der Aid-Infodienst, das Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund und die Sarah-Wiener-Stiftung sowie zwei Vertreter von Good practice, das Kommunale Bildungsbüro der Stadt Recklinghausen und die Integrierte Gesamtschule Bonn-Beuel, steuerten Beiträge bei.

Die zentrale Idee des Themenparks, Akteure aus den Bereichen Schule und Schulträger mit Branchenvertretern zusammenzubringen, spiegelte sich auch in den Beiträgen der Wirtschaft aus Fachplanung, Hygiene, Abrechnung und Bestellung. Gleichzeitig humorvoll und fachkundig wurde der Themenpark von dem Redakteur der Zeitschrift ‚Schulverpflegung“ Michael Polster moderiert. Dieser Mix aus unterschiedlichen Sichtweisen wurde von den Besuchern gut angenommen, konnten sie doch ihre aus den Vorträgen gewonnen Erkenntnisse an den Ständen der Unternehmen und in der Showmensa, in der von Coesfelder Schülern und Schülerinnen für die Gäste auch gekocht wurde, überprüfen: Wie funktioniert eine Bestellung und Bezahlung mit einer Chipkarte, ganz ohne Bargeld? Wie groß muss ein Heißdampferhitzer für 150 Cook&Chill-Gerichte sein? Was unterscheidet eine „Bio-Pizza“ von einer altherbekannten? Wie sehen Schulmöbel aus, die nicht nach Klassenraum „riechen“ und trotzdem 20 Jahre Betrieb aushalten?

Antworten und Eindrücke gab es auf diese und viele andere Fragen.

Wulf Bödeker, Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW