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Johann Lafer will Schulessen revolutionieren

Auf Initiative der IHK Koblenz brachte Johann Lafer in der Berufsbildenden Schule Cochem über 200 Schülern aus dem Kreis den Kochberuf näher
Auf Initiative der IHK Koblenz brachte Johann Lafer in der Berufsbildenden Schule Cochem über 200 Schülern aus dem Kreis den Kochberuf näher

Anders als sein britischer Kollege Jamie Oliver will Johann Lafer ganz miteinsteigen: Er selbst will in Bad Kreuznach das Essen für die Schüler der Ganztagsschule kochen. „Ich will beweisen, dass man für unter vier Euro ein gutes und gesundes Schulessen anbieten kann“, sagt Lafer, der in Guldental, einem Nachbarort von Bad Kreuznach, sein eigenes TV-Kochstudio hat und wenige Kilometer weiter auf der Stromburg in Stromberg sein Restaurant betreibt.

Frische Produkte aus der Region

 

In der Schulmensa solle es Essen aus frischen Produkten der Region geben, dabei wolle er eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Kinder auch wohlfühlten. „Es soll aus jeder Klasse einen Kantinenbeirat geben, der mitbestimmen soll, was es zu essen gibt“, sagt Lafer. Alle Zutaten sollen zudem an einer Theke aufgebaut sein, damit für die Kinder ein Bezug zum Essen entstehe. „Ich will den Kindern zeigen, wo ihre Nahrung her kommt und was da drin ist“, so Lafer.

Gesunde Ernährung ist auch Auftrag der Schule

 

Das Gymnasium am Römerkastell in Bad Kreuznach ist seit August 2010 Ganztagsschule. 1200 Schüler gibt es hier insgesamt, 60 davon sind im Ganztagsbetrieb bis 16:00 Uhr an der Schule, zum kommenden Schuljahr wird ihre Zahl auf 120 steigen. Die Verpflegung läuft bisher über einen Kiosk und eine Cafeteria, die von einer Elterninitiative betrieben wird. Der umgebaute Klassenraum, der derzeit als Mensa dient, wird in Zukunft viel zu klein sein. Schulleiter Hermann-Josef Bläsius war deshalb klar: „Da muss was richtiges her.“

 

Da kam die Initiative von Johann Lafer gerade recht: „Ich hatte schon den Traum von einer anderen Ernährung als Fast Food oder Plastikessen“, sagt der Schulleiter. In Zeiten, in denen es nicht mehr in jeder Familie zuhause ein gutes Essen gebe, sei es auch Auftrag der Schule, die Kinder daran zu gewöhnen, „dass gesunde Dinge schmecken“.

Spatenstich im August

 

Für das Projekt wird es eine neue Mensa geben, der Spatenstich für das mehr als drei Millionen Euro teure Projekt soll im August sein. Die Baukosten teilen sich das Land und der Schulträger. Nach Ostern 2012 soll die neue Mensa mit Speisesaal und gläserner Küche dann fertig sein – und Johann Lafer mit seinem Team für das Mittagessen zuständig sein.

„Das ist mein absolutes Herzensprojekt für die Zukunft“

 

Lafer spricht von einem „Modellprojekt mit einer Gesamtkonzeption“, für das auch eigens ein Ernährungsexperte, ein Ökotrophologe, eingestellt werde, der Ernährungspläne erstellen und praktische Seminare für die Kinder halten soll. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt die Hochschule Fulda.

 

Wenn das Projekt funktioniere, solle es ein Vorbild für andere Schulen in Deutschland werden, wünscht sich Lafer, der dabei nach eigenen Angaben auch selbst finanziell im Risiko steht. Zur Finanzierung soll es Anfang August auf Lafers Stromburg ein Konzert unter anderem mit den Scorpions geben. „Das ist mein absolutes Herzensprojekt für die Zukunft“, unterstreicht Lafer.

Quelle

5 Gedanken zu „Johann Lafer will Schulessen revolutionieren

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  • Pingback: Spatenstich für Schulmensa – food@ucation am Start bei Deutsches Netzwerk Schulverpflegung e.V. (DNSV)

  • Anne-Marleen Müller-Bahlke

    Lieber Herr Lafer mit Team,
    seit 5 Jahren kämpfen wir für eine gesunde Schulverpflegungam Gymnasium unserer Kinder im Herzen Mitteldeutschlands-mit mäßigem Erfolg;viele unserer Eltern wurden schon mit DDR Kantinenenessen groß und sehen wenig Handlungsbedarf.Endlich konnten wir unserem Caterer ein tägliches Bio-Essen Angebot abringen, ein Trinkbrunnen ist anvisiert-die Dringlichkeit von gesunder Ernährung in gepflegter Umgebung scheint wenig präsent.
    Zum Ausgleich betreiben wir seit 7 Jahren einen kulturellen Kinderfreitisch, kochen mit und für bedürftige Kinder und kombinieren unser 3-Gänge Menue mit wöchtlich wechseldenden Themen rund um die Ernährung.
    Gern hätten wir auch eine moderne Mensa etc. würden uns aber erstmal freuen, wenn wir etwas mehr über ihr hoffnungsvolles Projekt erführen-auch bei uns sind es 1000 Schüler-allerdings 350 die täglich essen.
    Ich würde mich sehr freuen von Ihnen zu hören,
    herzlichen Gruß
    Anne-Marleen Müller-Bahlke

    Antwort
  • Zimmermann

    Sehr geehrte Frau Müller-Bahlke,

    herzlichen Dank für Ihren Kommentar und Ihr Interesse an dem Schulmensa-Pilotprojekt food@ucation von Herrn Lafer. Um Ihnen nächere Informationen zukommen zu lassen, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mir Ihre Kontaktdaten per Mail unter johannes.zimmermann@johannlafer.de zukommen lassen könnten. Weitere Informationen über das Schulmensapilotprojekt erhalten Sie schon im Vorfeld über http://www.foodeducation.de
    Viele Grüße sendet Ihnen

    Johannes Zimmermann

    Antwort

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