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Bewegung & ausgewogene Ernährung wirken als Motor

„Mit unserer Tagung „Stadt – Land – gesund: Partner und Strategien für ein gesundes  Aufwachsen in der Kommune“ wollen wir einen Beitrag dazu leisten und ihnen die Möglichkeit geben, über den Tellerrand ihrer Funktion – ob beim Gesundheitsamt, im Sportreferat, beim Grünflächenamt, bei der Krankenkasse, in der Schule oder in der Kita hinauszublicken. Denn die Bedingungen für das gesunde Aufwachsen unserer Kinder machen nicht an den Grenzen von Ressorts, Institutionen und Verantwortungsbereichen halt. Alle, denen das gesunde Aufwachsen von Kindern am Herzen liegt, sind einerseits aufgefordert ihren jeweiligen Teil hierzu beizutragen und andererseits mit kompetenten Partnern zusammenzuarbeiten“, so formulierte Prof. Aloys Berg, Vorstandsvorsitzender der Plattform Ernährung und Bewegung e.V., das Anliegen der Jahrestagung „Regionen mit peb: Stadt – Land – gesund. Partner und Strategien für gesundes Aufwachsen in der Kommune“, am 27. Februar 2012 in Weimar, in die Prof. Eberhard Göpel von der Bundesvereinigung für Prävention und Gesundheitsförderung mit einem Impulsreferat, mit dem Thema:Kommunale Gesundheitsförderung als Chance  zur Gestaltung eines gesundheitsfördernden Gemeinwesens – Eine Einladung zur Beteiligung“,  einführte. Dr. Eva-Maria Hähnel, GF von AGETHUR stellte vorher dies in die Zusammenhänge von körperlicher Aktivität und ernährungsbezogenen Lebensbedingungen und Verhaltensweisen von Kinder und Jugendlichen. „Die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen haben sich infolge einer fortschreitenden Technisierung und Mediatisierung der Gesellschaft stark verändert. Ein Mangel an Bewegung und körperlich-sinnlichen Erfahrungen durch eine spielerische Aneignung der Umwelt führt zu vielfältigen Auffälligkeiten der körperlich-motorischen sowie der psychosozialen Entwicklung bei Kindern und Jugendlichen. Haltungsschäden, Defizite bei Ausdauer, Kraft und Koordination sowie mangelnde Konzentrationsfähigkeit sind nur wenige Beispiele hierfür“, betonte sie. Parallel zum Rückgang körperlicher Aktivität hätten sich ernährungsbezogene Lebensbedingungen und Verhaltensweisen verändert. Der Zugang zu kalorienreichen Lebensmitteln wie Fast Food, Süßigkeiten und süßen Getränken sei sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder und Jugendliche fast zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich. Häufig würden gesunde und genussreiche Ernährungsalternativen fehlen. Die Folgen von Fehlernährung und Bewegungsmangel seien damit vorprogrammiert. “ Es müssen Strategien und Strukturen weiter entwickelt und Partner vernetzt werden, die im Wohnumfeld, in Kitas, Schulen und im Alltag ausreichend Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten bieten und zu gesunder Ernährung motivieren und diese ermöglichen. Es gilt Bewegungsräume für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene leichter zugänglich zu machen, umzugestalten und neu zu schaffen. Bei der Ernährung geht es darum, in der Gemeinschaftsverpflegung in Kitas, Schulen und Betrieben die entwickelten Qualitätsstandards einzuführen und einzuhalten und das Nahrungs- und Getränkeangebot gesundheitsförderlich anzupassen. Nur wenn „gesunde Entscheidungen“ möglichst leicht fallen und auch Freude bereiten, werden diese zu Gewohnheiten und in Alltagsroutinen übernommen“, so das Anliegen von  Dr. Hähnel, dabei kämen den Kommunen und Trägern besondere Verantwortung zu. Das zeigte sich auch ganz deutlich im Forum 5 wo das Thema Verpflegung und mehr Bewegung in Kitas & Schulen im Mittelpunkt stand. Kitas und Schulen sind die ersten und wichtigsten Institutionen, die als Bildungs- und Erziehungseinrichtungen auf Kinder einwirken. Verpflegung, Ernährung und Bewegung sind alltagsnahe Gesundheitsthemen. Der Umgang damit hängt immer noch zu häufig an einzelnen Mitarbeitern oder Einrichtungen. Carsten Rumpeltin, Rhein-Kreis Neuss, Gesundheitsplanung und -förderung und GEMIK, Gesundheitsmanagement in Kitas, Stefan Heyn, symbioun e.V. und Alexandra Lienig, Verbraucherzentrale Thüringen, Vernetzungsstelle Schulverpflegung,  lieferten dazu interessante Informationen und stellten Lösungsmöglichkeiten vor. Ein moderierter Rundgang über den Markt der Möglichkeiten präsentierte die Aussteller und deren Projektangebote.

 

Lesen Sie einen ausführlichen Bericht in einer der nächsten Ausgaben unseres  Netzwerkfachmagazins „Schulverpflegung“.

 

 

 

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