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Corona-Krise verschärft den Hunger

Seit 2014 ist die Zahl hungriger Menschen weltweit langsam angestiegen“, heißt es in dem UN-Bericht. Die Zunahme seither betrage knapp 60 Millionen Menschen – das ist etwa die Einwohnerzahl Italiens. In den Jahren 2017 und 2018 hätten Konflikte und extreme Klimalagen die Ernährungssicherheit negativ beeinflusst. Beim Anstieg des Vorjahres um rund zehn Millionen unterernährte Menschen seien Wirtschaftskrisen ausschlaggebend gewesen.Nimmt man die Menschen hinzu, die aufgrund der Corona-Krise ernste Not leiden, sind es dem Bericht zufolge 83 bis 132 Millionen betroffene Menschen mehr. Jeder Vierte – etwa zwei Milliarden Menschen auf der Erde – hätte im Leben schon Hunger gelitten oder zeitweise nicht gewusst, woher das Essen für die nächste Woche kommen soll, heißt es in der Studie. Wenn das Problem Kinder treffe, würden sie oft lebenslange Gesundheitsschäden erleiden.

Das Deutsche Kinderhilfswerk appelliert an die Bundesregierung, die deutsche EU-Ratspräsidentschaft zur besseren Umsetzung der bestehenden EU-Kinderrechteagenda zu nutzen und gleichzeitig die Entwicklung einer weitergehenden umfassenden Kinderrechtestrategie mit voranzubringen. Verbesserungen sind insbesondere bei der Bekämpfung der Kinderarmut, der gleichberechtigten digitalen Teilhabe, der Stärkung der Kinder- und Jugendbeteiligung, der Situation von Flüchtlingskindern, beim Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch und Gewalt sowie in Fragen einer kindgerechten Justiz notwendig.