Deutsche Schulen machen krank!
So findet es der Kindergesundheitsberichtes 2024, der in Berlin vorgestellt wurde. Wie lässt sich Gesundheit langfristig und nachhaltig im System Schule verankern?
Zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie hat die Stiftung Kindergesundheit den Kindergesundheitsbericht 2024 erstellt. Mindestens 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden demnach an Adipositas. Ein großer Anstieg seit der Coronapandemie. 14 Prozent der Kinder haben schon Erfahrung mit Mobbing machen müssen, sieben Prozent mit Cybermobbing. 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler gelten als behandlungsbedürftig wegen mentaler Leiden – auch das ein Anstieg seit den Pandemiejahren. Im internationalen Vergleich bewege sich die BRD bei der Ernährungsgesundheit von Kindern und Jugendlichen im Mittelfeld und bei der mentalen Gesundheit liegt das Land im unteren Mittelfeld. Schule als Sozial- und Lebensraum, wo Kinder und Jugendliche einen so großen Teil ihrer Zeit verbringen müssen, könnte und sollte deren Wohlbefinden und Gesundheit fördern. Das würde auch psychischen und körperlichen Gesellschaftskrankheiten vorbeugen, urteilt der Bericht, – und den Kosten, die dadurch entstehen. Weit gefehlt. In Deutschland werden die Bedürfnisse der Kinder – strukturell bedingt – regelrecht missachtet, schlussfolgern die Macher des Berichtes. Der Kindergesundheitsbericht 2024 wirft ein Licht auf die Herausforderungen und Bedarfe von Jugendlichen in Deutschland und fordert eine umfassende und integrative Gesundheitspolitik, die die spezifischen Bedürfnisse dieser Altersgruppe berücksichtigt.