Allgemein

Die Verantwortung der Politik für die Gesundheit der Kinder!

Die Regierungen Europas müssen Familien aktiv dabei helfen, die Gesundheit ihrer Kinder zu verbessern und der Übergewichtsepidemie entgegenzuwirken. Allein können Familien diese schwierige Aufgabe nicht erfüllen. Mit dieser zentralen Botschaft stellten die Partner der I.Family-Studie  in Brüssel die Ergebnisse einer großangelegten internationalen Studie zu Ernährung und Lebensstil von europäischen Kindern vor. Über fünf Jahre hinweg wurden im Rahmen der I.Family-Studie mehr als 16.000 Kinder in acht europäischen Ländern wissenschaftlich begleitet. Untersucht wurden dabei Gesundheitszustand, Ernährungsverhalten, körperliche Fitness, lokale Umgebung sowie die Einflüsse des Freundeskreises und der eigenen Familie auf die Kinder. An I.Family beteiligt waren 17 Forschungseinrichtungen in 12 Ländern. Koordiniert wurde I.Family vom BIPS und der Universität Bremen.„Unsere Ergebnisse zeigen klar, dass Kinder aus benachteiligten Familien häufiger übergewichtig sind als Kinder aus wohlhabenderen Familien“, sagt Studienkoordinator Wolfgang Ahrens vom BIPS. „Hier muss die Politik aktiv werden und diese Familien unterstützen.“ „Ein weiteres Feld, auf dem die Politik handeln muss, ist die auf Kinder als Konsumenten abzielende Werbung für ungesundes ‚Junk-Food‘. Diese Werbung – etwa im Fernsehen – ist sehr verbreitet und hat großen Einfluss auf Kinder, so dass es sogar für sehr gesundheitsbewusste Eltern schwer ist, den Konsum dieser Nahrungsmittel einzuschränken“, sagt Wolfgang Ahrens. „Ein drittes wichtiges Ergebnis von I.Family ist die Erkenntnis, dass guter Zugang zu offenen Flächen, Parks, Spazier- und Radwegen dazu führt, dass Kinder körperlich aktiver sind“, sagt Wolfgang Ahrens. „Stadtplaner und Politiker können die Gesundheit von Kindern also direkt beeinflussen, wenn sie ihnen bessere Möglichkeiten bieten, sich in ihrer direkten Umgebung zu bewegen.

 I.Family  

Die zentralen wisenschaftlichen Ergebnisse der Studie

Quelle: Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS