Politik & Wirtschaft

DNSV erfolgreich auf der didacta in Hannover

Mit einem innovativen Bildungsangebot und einer breitgefächerten Themen- und Forenvielfalt endete nach fünf  Messetagen die Bildungsmesse – die didacta 2012. Hier konnten sich Lehrer, Erzieher, Trainer und Ausbilder, aber auch Eltern und Bildungsinteressierte über die neuesten Trends – so auch die Schulverpflegung – informieren, wie jener Vorgang unterstützt werden kann, der den Menschen erst zum Menschen macht: das Lernen. Knurrt der Magen, herrscht im Kopf oft gähnende Leere. Gerade für die geistige Betätigung ist eine ausreichende Energieversorgung unerlässlich. Zum vierten Mal war Hannover Gastgeber der didacta, auf der sich seit 1999 alljährlich die Besten der Branche treffen. Die gesamte Bildungspolitik stand während der didacta auf der Tagesordnung. Die Zahlen alarmieren: 20 Prozent aller Kinder in Deutschland sind übergewichtig, acht Prozent gelten sogar als fettsüchtig. Neben übermäßiger ungesunder Ernährung ist vor allem Bewegungsmangel dafür verantwortlich. Das heißt auch, die Schulverpflegung  kann Veränderungen bewirken, wenn sie professionell und flächendeckend nach einheitlichen Standards betrieben wird. Prof. Dr. Peinelt und der Vorsitzende des DNSV zeigten in einem mit großem Interesse verfolgten Streitgespräch auf, wo in Deutschland mehr als Nachholbedarf in Sachen Schulverpflegung besteht. Man war sich dabei einig, dass die Basis für eine optimale Entwicklung die Konsequente Förderung der Professionalität auf allen Stufen sei und die Einführung der Verzehrspflicht für alle Schüler, bei gleichzeitiger Beseitigung aller Hemmnisse, wie z.B. 19% MwSt., die Vorrausetzung für eine erfolgreiche Schulverpflegung sei. Dabei gelte es die Präferierung und Förderung der sinnvollen Kostsysteme und eine verpflichtende Zertifizierung aller Bereiche umzusetzen, denn nur auf dieser Grundlage könne eine tatsächliche Professionalisierung erreicht werden. Peinelt und Polster forderten die Politik auf grundsätzliche Entscheidungen auf der Ebene des Bundes zutreffen um die Kommunen nicht mit dem Problem der Kosten allein zu lassen. Verdeutlicht wurde diese auch daran, dass durch die Subventionsbereitschaft des Bundes heute ca. 27,5 Mrd. € pro Jahr ausgegeben werden und dies seien 50x mehr als für die gesamte Schulverpflegung in Deutschland notwendig wären. Trotz aller Anstrengungen der Fachkräfte ist ein nachhaltiger Erfolg der deutschen Schulverpflegung unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht absehbar.

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