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DNSV fragte Uwe Knop: Gibt es ein gesundes Kinderfrühstück?

Ein gesundes Kinderfrühstück gibt es nicht. Aber es gibt viele verschiedene gesunde Kinderfrühstücke – d.h. so individuell wie das eigene Kind is(s)t, so individuell sollte idealerweise das Frühstück sein. Vorrausetzung für eine Morgenmahlzeit ist natürlich, dass Ihr Kind bereits früh morgens echten, biologischen Hunger hat und auch wirklich etwas essen möchte. Wenn nicht, dann sollten Sie besser nichts zu Hause servieren, sondern dem Kind was Leckeres mit in die Schule geben – und zwar das, worauf es sich später richtig freut, wenn der Magen knurrt.

  • Snacks für Kinder – wie sollten die aussehen?

Ob Mahlzeit oder Snacks – essenziell ist, dass Ihr Kind richtig gerne isst, was Sie servieren. Ein guter Snack sollte frisch sein und von hoher Qualität und, wenn regelmäßig kredenzt, abwechslungsreich. Also sorgen Sie für Frische, Vielfalt und unterschiedliche Geschmäcker in der Snackbox – und geben Sie ruhig immer mal wieder etwas Neues dazu, dass Ihr Kind noch nicht kannte. Ausprobieren erweitert das kulinarische Spektrum.

  • Wie wichtig ist Frühstück für Kinder?

Ein Frühstück ist eine von vielen Mahlzeiten – ergo nicht mehr oder minder wichtig wie ein gutes hochwertiges Mittag- oder Abendessen. Wichtig ist hingegen, dass Ihr Kind dann etwas Anständiges zur Hand hat, was ihm schmeckt, wenn es Hunger bekommt. Darüber sollten Sie mit Ihrem Kind sprechen, um die individuell-bestmögliche Versorgung entsprechend zu planen. Also Fragen klören wie Frühstück ja oder nein, oder lieber etwas mehr in der Pausenbox und was soll drin sein usw. Das Kind muss sich innerlich echt aufs Essen freuen, dann ist es richtig und wichtig.

  • Beeinflusst Frühstück das Körpergewicht von Kindern?

Dazu lässt sich keine wissenschaftlich klare Aussage treffen. Es existieren keine Studien, die Beweise (Kausalevidenz) liefern, ob regelmäßiges frühstücken irgendeinen Einfluss auf das Körpergewicht von Kindern hat. Und solche Studien wird es auch niemals geben, weil die Ernährungsforschung zu vielen Limitierungen unterliegt. Lesenswert konkret dazu ist eine aktuelle Analyse der Stiftung Gesundheitswissen.

  • Gesünder essen durch gemeinsame Mahlzeiten in der Familie?

Aich hier gilt das Gleiche wie zuvor gesagt – und zwar das ökotrophologische Universalcredo: Nichts Genaues weiß man nicht.  Dazu hat die Stiftung Gesundheitswissen ebenfalls die wissenschaftliche Datenlage analysiert: „Studien liefern aktuell leider keine verlässlichen Antworten auf diese Frage.“

  • Kochen mit Kind – was bringt es?

Rein praktisch betrachtet in Sachen „Küchenlatein“ ist die aktive Einbeziehung des Kindes sowohl in den Einkauf als auch Vor- und Zubereitung sehr zu empfehlen. Dann hier lernen die Kleinen schon früh den Umgang mit den unterschiedlichsten Lebensmitteln und Zubereitungsmöglichkeiten. Voraussetzung ist natürlich, dass es dem Kind Spaß macht, mitzumachen. Lassen Sie die Kinder auch selbst Vorschläge für gemeinsame Mahlzeiten machen, die Sie dann gemeinsam umsetzen. Auch das fördert die kreative Entwicklung und ein gesundes Verhältnis zum Essen.

Was er sich für die Zukunft der Kinderernährung wünscht, hat er im Interview mit dem Fachmagazin Schulverpflegung verraten.

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