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Eltern in NRW wollen es wissen: Wie gut ist das Essen am Gymnasium Ihrer Kinder?

Die Hochschule Niederrhein startet gemeinsam mit der Landeselternschaft der Gymnasien in NRW eine Aktion, um möglichst viele Schulmensen in nordrhein-westfälischen Gymnasien zu untersuchen. Ziel ist es, repräsentative Erkenntnisse zur Qualität des Speiseangebots in Schulmensen des bevölkerungsreichsten
Bundeslandes zu gewinnen. Im Januar hatten Wissenschaftler der
Hochschule Niederrhein um Prof. Dr. Volker Peinelt die Ergebnisse einer
fünfjährigen Untersuchung des Essens in bundesweit rund 200 Schulen
vorgestellt. Ihr Fazit: Über 90 Prozent der Schulen in Deutschland
erfüllten die Qualitätsstandards an gesundes Essen nicht.
Das Medienecho war gewaltig und rief auch die Landeselternschaft auf
den Plan. Die Landeselternschaft ist der Zusammenschluss der
gymnasialen Schulpflegschaften auf Landesebene und repräsentiert 85
Prozent der rund 630 Gymnasien in Nordrhein-Westfalen. Nachdem
Peinelt die Ergebnisse seiner Untersuchungen auf der
Mitgliederversammlung in Dortmund vorgestellt hatte, entstand die Idee,
gemeinsam das Thema „Essen in der Schule“ weiter zu verfolgen.
„Wir wollen nun gemeinsam mit der Landeselternschaft eine Überprüfung
möglichst vieler Gymnasien durchführen“, sagt Peinelt, der am
Fachbereich Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein Catering-
Services und Lebensmittelhygiene lehrt. Dazu werden alle Gymnasien, die
in der Landeselternschaft vertreten sind, angeschrieben. Sie können sich
auf der Homepage der Landeselternschaft die von den Wissenschaftlern
erstellte Checkliste herunterladen und ausfüllen. Darin geht es um
Speisenproduktion, Transport, Speiseplan, Hygiene und vieles mehr. Die
ausgefüllten Listen werden dann digital an die Geschäftsstelle der
Landeselternschaft geschickt. Von dort gehen die Listen anonymisiert an
Prof. Peinelt, der die Ergebnisse einzeln auswertet.
„Dieses Auskunftsverfahren hat den Vorteil, dass es ohne besonders
großen Aufwand ein repräsentatives Ergebnis hervorbringen kann“, sagt
Peinelt. Nötig dafür sei allerdings die ehrliche Mitarbeit der Schulen. „Wir
können die Aussagen der Teilnehmer nicht überprüfen, aber aus Erfahrung
wissen wir, dass bei solchen Auskünften in der Regel ehrlich geantwortet
wird“, so Peinelt. Es mache für die Teilnehmer auch keinen Sinn,
Antworten zu schönen. Die teilnehmenden Schulen bekämen als Lohn für
ihre Arbeit die Auswertung ihrer Angaben durch einen Experten.
Die Checkliste ist abrufbar unter www.le-gymnasien-nrw.de im
Mitgliederbereich

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