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Experten berieten über gute Luft in den Schulen

Im Expertengespräch „Lüften in Schulräumen“ waren die Wissenschaftler am Mittwochabend (23.9.2020) der Ansicht, dass Lüften in Schulräumen einen wichtigen Einfluss auf die Verminderung der Viruslast habe und zu einer maßgeblichen Reduzierung des indirekten Infektionsrisikos beitrage. Die Experten war sich einig, dass das Lüften in Schulräumen ein unerlässlicher Bestandteil der bereits in den Schulen angewendeten Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen sei. Sie rieten zum Stoßlüften (Fenster weit öffnen) im zeitlichen Abstand von 20 Minuten und für etwa 3 bis 5 Minuten Dauer sowie zum Querlüften (Durchzug) der Räume in den Pausen. Der Direktor im Umweltbundesamt, Dr.-Ing. Heinz-Jörn Moriske, sicherte zu, eine kurze Handreichung zum „Lüften in Schulräumen“ (was heißt z.b. Stoßlüften, wie lange und wann sollte man lüften etc.) zu erarbeiten, die allen Schulen im Bundesgebiet zur Verfügung gestellt werden soll. Der Einsatz von mobilen Luftreinigungsgeräten in Schulräumen, der derzeit in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert wird, wurde ebenfalls erörtert. Im Ergebnis kamen die Wissenschaftler überein, dass der Einsatz solcher Geräte grundsätzlich nicht nötig sei, wo Räume über Fenster gelüftet werden können. In Räumen, die beispielsweise nicht über komplett zu öffnende Fenster verfügen, könne der Einsatz dieser Geräte flankierend und in Einzelfällen sinnvoll sein. Zum Einsatz kommen sollten allerdings ausschließlich qualitätsgeprüfte Geräte, die mit Hochleistungsschwebstofffiltern (HEPA-Filter H13 oder H 14) ausgerüstet sind, die leise arbeiteten und die einen ausreichenden Volumenstrom, gemessen an der Raumgröße, garantierten.

Quelle: KMK