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Glutenfreie Ernährung ist der einzige Therapieansatz

Während Essensangebote für Veganer, Vegetarier oder Muslime in vielen Schulen und Kitas selbstverständlich sind, schauen Kinder, die aus medizinischen Gründen auf ihre spezielle Glutenfrei-Diät angewiesen sind, noch viel zu oft in die Röhre. Für Kinder und Jugendliche bedeutet das häufig Ausgrenzungserfahrungen. Für Eltern stellt es täglich einen großen Aufwand dar, ihren Kindern geeignetes Essen zuzubereiten und für die Schule mitzugeben. Das Bewusstsein um die Erkrankung ist in Deutschland weit weniger ausgeprägt als in den meisten anderen europäischen Ländern. Allerdings steigen speziell im Kindes- und Jugendalter auch in Deutschland die Diagnosezahlen seit Jahren erheblich an. Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies nicht nur einer verbesserten Diagnostik geschuldet ist, sondern dass die Zahlen aufgrund von Umwelteinflüssen und stark industriell behandelter Lebensmittel tatsächlich stark steigen. In seinem Ende 2024 veröffentlichten „Versorgungsatlas“ berichtet das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) von einer Zunahme aller diagnostizierter Zöliakie-Fälle über alle Altersstufen von 2012 bis 2022 um 130 Prozent.

Zur Wahrheit zählt glücklicherweise auch, dass glutenfreies Essen in vielen Kitas und Schulen bundesweit längst gut und geräuschlos funktioniert. Die Deutsche Zöliakie- Gesellschaft möchte Schulen, die noch nicht so weit sind, im Sinne der betroffenen Kinder die Scheu vor glutenfrei nehmen und bietet Informationen und konkrete Schulungen (online, on demand und in Präsenz) an. Die Ernährungsfachkräfte vom DZG-Team „Glutenfrei außer Haus“ sind die Ansprechpartnerinnen (Mail: glutenfreiewelt@dzg-online.de)

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