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Julia Klöckner hat Lebensmittel-Ampel- Blockade beendet

In Deutschland soll es nun auch eine Nährwertkennzeichnung mit den Ampelfarben geben. Bundesernährungsminsterin Julia Klöckner kündigte es in Berlin an, Fünf rechteckige Kästchen in einer Reihe, abgestuft von einem dunkelgrünen A bis zu einem dunkelroten E. Die Buchstaben-Farben-Kombination soll, wenn es nach Bundesernährungsministerin Julia Klöckner geht, zukünftig in Deutschland auf Lebensmittelpackungen gedruckt werden – von Nudeln bis Tiefkühlpizza. Es auf freiwilliger Basis einzuführen, reiche aber bei weitem nicht aus, so warnt foodwatch.

Noch im Frühjahr hatte foodwatch der Ministerin in der Diskussion um eine verständliche Nährwertkennzeichnung auf Lebensmitteln verbraucherpolitisches Versagen vorgeworfen: Weil die Bundesernährungsministerin es versäumt hat, für rechtliche Klarheit zu sorgen. „Frau Klöckner betreibt Verbraucherschutz-Verhinderungspolitik „, so der damalige Vorwurf. Während Länder wie Frankreich, Belgien und Spanien auf die Lebensmittelampel Nutri-Score setzen, leistete Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) hinhaltenden Widerstand. Sie bezeichnete den Nutri-Score in mehreren Interviews als „irreführend“. Als Alternative hat Klöckner ein eigenes Modell zur Nährwertkennzeichnung entwickeln lassen.

Julia Klöckner heute: „Als erweitertes Nährwertkennzeichen für Deutschland will ich den NutriScore einführen. Damit treffe ich eine valide Entscheidung in einer Debatte, die seit über einem Jahrzehnt sehr emotional – teils auch polarisierend – geführt wird. Umso wichtiger daher, dass wir mit der von uns durchgeführten wissenschaftlichen Analyse und Verbraucherforschung nun eine belastbare und verlässliche Datengrundlage haben.“

Foto: Quelle BMEL/Janine Schmitz/photothek.net

DNSV dazu: Was schert mich meine Aussage von gestern? Warum nicht gleich so? Mut zur eigenen Meinung und nicht nur Lobbyisten folgen.