Politik & Wirtschaft

Studie belegt Zusammenhang zwischen Unterernährung und Behinderung

c. mpFast jedes 20. Kind weltweit hat eine Behinderung, wobei das Risiko einer Behinderung in Entwicklungsländern viel höher ist als in Industriestaaten. Gleichzeitig gilt Unterernährung als häufigster Grund für Kindersterblichkeit in diesen einkommensschwachen Regionen. CBM-Geschäftsführer Dr. Rainer Brockhaus: „Ein direkter Zusammenhang zwischen Unterernährung und Behinderung konnte bisher nicht hergestellt werden. Unsere Studie liefert jetzt erste greifbare Fakten: Zum Beispiel gehen 40 Prozent der Kinder über fünf Jahren mit Behinderungen häufig nicht zur Schule und bekommen deshalb kein Schulessen.“ Die Studie belegt auch, dass Kinder mit Behinderungen Schwierigkeiten haben, selbstständig zu essen und dabei auch keine Hilfe bekommen. Beides führt dann zu einem erhöhten Risiko für Mangelernährung.

„Die in der Studie erhobenen Daten zeigen, dass Kinder mit Behinderungen stärker von Unterernährung betroffen sind als Kinder ohne Behinderungen. Die Wahrscheinlichkeit ist für Kinder mit Behinderungen doppelt so hoch. Wir fordern deshalb, dass diese Kinder verstärkt in Ernährungs-, Förder- und Bildungsprogramme einbezogen werden“, so Brockhaus weiter. Nur so können weitere gesundheitliche Nachteile vermieden werden. Bei Calcium- oder Vitamin-D-Mangel leiden die Kinder zum Beispiel oft an Rachitis, was zu Wachstumsstörungen und starken Knochenverformungen führen kann. Vitamin-A-Mangel kann Sehbehinderungen bis hin zur Erblindung verursachen.

—-> Studie

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