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Kinderernährung: Nachholbedarf in Westösterreich

Nur jedem zweiten Elternpaar aus Vorarlberg und Tirol ist bewusst, dass die Ernährung in den ersten 1.000 Tagen des Lebens entscheidend für die Entwicklung ist. Das hat eine aktuelle Umfrage von http://marketagent.com zu den Essgewohnheiten von österreichischen Kleinkindern ergeben. Zum Vergleich: Immerhin 67 Prozent der Eltern aus Wien ist dieser Umstand bekannt. Österreichweit sind es immerhin 63,2 Prozent.

„Kinder lernen von den Eltern“

Österreichweit essen 60,7 Prozent der zwei- bis dreijährigen Kinder in der Regel die gleichen Hauptmahlzeiten wie ihre Eltern und bereits nach dem ersten Lebensjahr bekommen 42,2 Prozent der Kinder die gleichen Hauptmahlzeiten serviert. Dabei ist vielen Eltern nicht bewusst, dass Kleinkinder spezielle Ernährungsbedürfnisse haben. Eine nicht bedarfsgerechte Ernährung in dieser Lebensphase kann negative Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Kinder nach sich ziehen.

„Kinder lernen, so wie überall anders auch, von ihrem gesamten Umfeld, das heißt von Eltern, Großeltern, Geschwistern und auch Pädagogen. Wenn Kleinkinder gemeinsam mit der Familie am Tisch sitzen und essen, nehmen sie häufig auch deren Ernährungsgewohnheiten an. Dabei wird leider oft nicht darauf geachtet, dass gerade in den ersten 1.000 Lebenstagen die Ernährung eines Kindes entscheidend für eine gesunde Zukunft ist und die Kinder in dieser Phase auch spezielle Bedürfnisse haben, die nicht immer erfüllt werden“, sagt Petra Rust, Ernährungswissenschaftlerin der Universität Wien http://nutrition.univie.ac.at , die die Umfrage-Ergebnisse prinzipiell nicht schlecht, aber dennoch verbesserungswürdig findet.

Eltern aus Tirol und Vorarlberg ist weniger bewusst, dass die Ernährung ihrer Kinder in den ersten 1.000 Tagen von besonderer Bedeutung ist.

Bedarfsgerechte Ernährung

Studien belegen, dass die Ernährung in den ersten 1.000 Tagen wesentlichen Einfluss auf die spätere Entwicklung und damit auch das Risiko für spätere Erkrankungen wie Übergewicht und Adipositas hat. „Wünschenswert ist daher, seinem Kind Obst, Gemüse und Milchprodukte in ausreichendem Maß bereitzustellen“, führt Rust aus. Für die Ernährungswissenschafterin ist klar, dass es Eltern nicht an Wissen fehlt. Mit der richtigen Umsetzung altersgerechter Ernährung können Eltern gut für ihre Kinder sorgen.

„Bedarfsgerechte Ernährung besteht aus einer abwechslungsreichen Auswahl an Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide sowie Fisch, magerem Fleisch und Milchprodukten. Dies ist nicht nur hinsichtlich einer optimalen Nährstoffversorgung wichtig, sondern auch, um neue Geschmacksrichtungen und Texturen kennenzulernen. Daher sollte auf die Zugabe von Zucker, Salz und Gewürzen verzichtet werden. Portionsgrößen müssen dem Alter angepasst werden. Unter einer Portion versteht man eine Portion so groß wie eine Kinderhand“, so Rust.

 

Quelle: pressetext