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Landesbank Baden-Württemberg steigt nach DekaBank aus Spekulation mit Nahrungsmitteln in eigenen Fonds aus

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) steigt aus der Spekulation mit Agrarrohstoffen aus. Die LBBW werde in den beiden Fonds „LBBW Rohstoffe 1″ und „LBBW Rohstoffe 2 LS“ „künftig komplett auf Agrarrohstoffinvestments verzichten“, so die Bank  in einer Presseerklärung. Im April dieses Jahres hatte bereits die DekaBank der Sparkassen angekündigt, in eigenen Fonds angebotene Wetten auf wichtige Agrarrohstoffe bis zum Jahresende aus dem Portfolio zu streichen.

„Mit der Landesbank Baden-Württemberg zieht nach der DekaBank der Sparkassen schon die zweite Bank die einzig richtige Konsequenz und steigt aus dem unverantwortlichen Geschäft mit dem Hunger aus“, kommentierte foodwatch-Geschäftsführer Thilo Bode. „Nun müssen endlich auch die genossenschaftlich organisierten Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Deutsche Bank diesem Beispiel folgen. Hier gilt das Vorsorgeprinzip: Angesichts der erdrückenden Belege, dass die Spekulation mit Nahrungsmitteln die Preise in die Höhe treibt, müssen die Banken jetzt aussteigen – solange das Gegenteil nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann.“  foodwatch kritisierte jedoch, dass sowohl LBBW als auch die DekaBank die Spekulation mit Agrarrohstoffen nur bei eigenen Fonds-Produkten beenden. Rohstoff-Fonds anderer Banken sollen dagegen weiter vertrieben werden. Auch auf die Entwicklung des Ölpreises wollen beide Banken weiter spekulieren. Über die Kosten für Agrardiesel und Mineraldünger hat der Ölpreis direkten Einfluss auf die Nahrungsmittelpreise.

Mehr Informationen, Report „Die Hungermacher“ und Forsa-Umfrage: www.foodwatch.de/spekulation

 

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