Politik & Wirtschaft

Landfrauen: Mehr Alltagskompetenz für die Kinder gefordert

Endlich ein Unterrichtsfach „ Alltags- und Lebensökonomie“  für die Schüler aller Klassen und aller Schulen, von der ersten bis zur zehnten Klasse in Deutschland fordert  nicht nur der Deutsche LandFrauenverband. Er veranstaltete dazu, unter reger Teilnahme zahlreicher Frauen und auch Männer, in Berlin eine Konferenz unter dem Thema “ „Was Hänschen nicht gelernt hat, werden seine Kinder lernen. Endlich ein Unterrichtsfach Alltags- und Lebensökonomie“, dies will auch das DNSV. Jede Schule sollte sich zudem ein Konzept der Ernährungsbildung in Vernetzung mit der Schulverpflegung zugrunde legen, eine Forderung die Basis der Arbeit des DNSV bildet und wo man sich mit den Landfrauen mehr als einig ist. Die Präsidentin des LandFrauenverbandes Brigitte Scherb, brachte es dabei überzeugend auf den Punkt: „Warum ein Unterrichtsfach? Kompetenzdefizite sind bereits vielfach in Studien belegt. Sie haben nicht allein für das Individuum weitreichende Folgen, sondern für die gesamte Gesellschaft. Insbesondere angesichts folgender Probleme besteht dringender Handlungsbedarf: ernährungsbedingte Krankheiten (Übergewicht, Dia­betes etc.), Verarmungsrisiko durch unzureichende Alters- und Gesundheitsvorsorge, Ver- und Überschuldung von Privathaushalten wegen gravierender Defizite im Finanzmanagement, Überforderung bei der Familien- und Haushaltspflege, Unkenntnis über die Auswirkungen des eigenen Handelns für Umwelt, Natur und Gesellschaft sowie mangelndes Verständnis über gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge. Es ist zu beobachten, dass der. Lernort Familie an Bedeutung verloren hat und lebensnotwendige Kompetenzen nicht (mehr) an die nächste Generation weitergegeben werden. Gleichzeitig bringt der gesellschaftliche Wandel neue Herausforderungen mit sich. Privathaushalten wird immer mehr Eigenverantwortung in der Daseinsgestaltung und Daseinssicherung abverlangt‘. Angesichts zuneh­mend komplexer werdender und internationaler Märkte fällt es Verbraucherinnen und Verbrauchern außerdem schwer, die Folgen ihrer Konsumentscheidungen einschätzen zu können. Ein Unterrichtsfach an allen Schularten bietet durch Bündelung und einer gezielten Lehrerausbildung die Möglichkeit, die o.a. gesellschaftsrelevanten und ökonomischen Kenntnisse zentral zu vermitteln.“ Mit dem Modellprojektes REVIS (Reform der Ernährungs- und Verbraucherbildung in Schulen) und dem Europäischen Kerncurriculum5 gibt es bereits erfolgreich erprobte Ansätze. Große Hoffnungen setze man auf den Beschluss der KMK vom 12.09.13  „Zur Verbraucherbildung an den Schulen“. In der Diskussion war man sich einige das stärker als bisher die Forderungen des Verbandes auf die Bundesebene gebracht werden müssen und das die Politik nun in der Verantwortung stehe, die Richlinen in konkrete in den Bundesländern umzusetzen habe. Grußwort und Diskussionsbeiträge zeigten aber, dass hier noch ein steiniger Weg anstehe, den der Landfrauenverband aber nun schon seit fast 10 Jahre gehe und man heute der Überteugung sei, das die Zeit dafür reif sei. „Bundesweit müssen entsprechende Studiengänge an den Universitäten eingerichtet werden, welche dann im Studium Kenntnisse in Fachdidaktik, Fachwissenschaft und Fachpraxis gleichermaßen vermitteln,“ so die Präsidentin. Das DNSV sieht sich dabei in seiner Kooperation mit der Universität Vechta bestätig, formulierte es der Vorsitzende des DNSV, am Rande der Konferenz und betonte, dass dabei der Lernort Schulgarten eine zentrale Rolle spiele.

KMK Beschluss zur Verbraucherbildung

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