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Streit um fleischlose Kost in französischen Schulmensen

Der französische Innenminister Darmanin bezeichnete es als „inakzeptable Beleidigung“ für Frankreichs Landwirte und Metzger, dass in Lyon nur noch fleischloses Schulessen angeboten werden soll. Grundlage bildet eine Entscheidung des Grünen Lyoner Bürgermeisters Grégory Doucet, in den Schulkantinen der Stadt, Corona beding, nur ein Menü ohne Fleisch anzubieten, wobei, so die Information aus dem Rathaus, es sich um keine reinen vegetarische Gerichte handle, da auch regelmäßig Fisch und Eier im Angebot sein werden. Es ist keineswegs eine endgültige Entscheidung, denn sobald die hygienische Situation dies zulässt, werde man wieder Menüs mit Fleisch anbieten, so die Verlautbarung aus dem Rathaus. Die Opposition prangert dennoch eine „Tour de Force“ an, um „Kindern eine Ideologie aufzuzwingen“, nämlich vegetarisch zu essen. Die Wahl einer Mahlzeit ohne Fleisch sei nicht neu, so der aktuelle Bürgermeister.  Das Konzept wurde bereits in der ersten Corona-Phase 2020 angewendet, damals war der Sozialdemokrat Gérard Collomb im Amt. Innenminister Denorman wies jetzt sogar den zuständigen Präfekten an, eine Rücknahme der Entscheidung Doucets zu erwirken. Noch ist ein Ende der Kontroverse nicht in Sicht.