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Und wieder mal ein neues Label

Nach dem Plan der Bundesregierung sollen Kantinen, Mensen und andere Einrichtungen ihren Einsatz für eine nachhaltige Verpflegung mit einem dreistufigen Label – je nach Bio-Anteil in Gold, Silber und Bronze – freiwillig kenntlich machen. Dazu hat der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, dem Bundeskabinett heute den Entwurf für die Bio-Außer-Haus-Verpflegungs-Verordnung (Bio-AHVV) vorgelegt. Diese schafft einen klaren Rechtsrahmen, damit Unternehmen mit wenig Aufwand Bio in ihren Küchen kennzeichnen können. Täglich essen 17 Millionen Menschen in den Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung.

Mit der Bio-AHVV werden speziell auf die Belange der AHV zugeschnittene nationale Regelungen zur Bio-Kennzeichnung und Bio-Auszeichnung geschaffen. Dies gilt auch für die damit zusammenhängende Kontrolle und Zertifizierung. Der Entwurf der Verordnung

  • erlaubt Unternehmen, Zutaten und extern zugekaufte Erzeugnisse in Bio-Qualität zu kennzeichnen und damit zu werben. Im Vergleich zur bisherigen Praxis ist dies durch die Bio-AHVV nun deutlich einfacher und unternehmerfreundlicher geregelt.
  • stellt gleichzeitig sicher, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher verlässliche Informationen zum Einsatz von Bio-Produkten in Unternehmen der Gemeinschaftsverpflegung erhalten.
  • gibt Unternehmern der AHV die Möglichkeit, den geldwerten prozentualen Bio-Anteil in drei Kategorien auszuzeichnen.

Der Entwurf der Bio-AHVV wurde am 16.03.2023 bei der Europäischen Kommission notifiziert. Die Beschlussfassung des Bundesrats ist für den Sommer vorgesehen.