Politik & Wirtschaft

Union und FDP wollen mit Qualitätswettbewerb Lehrerausbildung verbessern

Deutscher Bundestag, Berlin: Deutschland muss sich auch künftig im Wettbewerb um die klügsten Köpfe bewähren und die Qualität des Bildungssystems kontinuierlich weiterentwickeln. Den Lehrern kommt aus Sicht der Fraktionen von CDU/CSU und FDP dabei eine wichtige Rolle zu. In ihrem gemeinsamen Antrag „zur Stärkung der Exzellenz in der Lehrerausbildung“ (17/9937) fordern sie die Bundesregierung auf, gemeinsam mit den Bundesländern einen Qualitätswettbewerb für eine exzellente Lehrerbildung auf den Weg zu bringen.

Die Abgeordneten schlagen vor, in einem Wettbewerb herausragende Zukunftskonzepte der Lehrerausbildung zu prämieren und dann in die Praxis umzusetzen. Der Qualitätswettbewerb soll so gestaltet werden, dass sich nicht einzelne Fakultäten, sondern die Hochschule als Ganze oder Hochschulverbände mit ihren Zukunftskonzepten für die Lehreraubildung bewerben. Bei den Förderbestimmungen soll darauf geachtet werden, dass auch neue und vor allem solche Hochschulen eine Chance auf Förderung haben, die ein „gutes Entwicklungspotential“ haben und mit der Lehrerbildung eine Profilbildung anstreben. Als weiterer Punkt ist den Regierungskoalitionen unter anderem wichtig, die Ausbildung auf dem neuesten Stand der Forschung in den Fächern, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften zu praktizieren.

Im kommenden Jahrzehnt wird eine große Zahl von Lehrern aus altersbedingt dem Schuldienst ausscheiden, heißt es im Antrag weiter. Bereits heute seien bundesweit 54 Prozent der Lehrer und 45 Prozent der Lehrerinnen 50 Jahre und älter. In den vergangenen Jahren hätten mehrere Vergleichsstudien eine ganze Reihe von Herausforderungen für die Schulen und für die Lehrerschaft in Deutschland beschrieben.

Die Forschungsberichte für die Grund- und Sekundarschule kommen laut Antrag immer wieder zu einem Ergebnis: Die Qualität des Unterrichts durch die Lehrer sei für die Kompetenz der Schüler entscheidend. Lehrer würden maßgeblich die Entwicklung der Interessen von Schülern beeinflussen. Das gelte besonders bei Qualität der Förderung von Schülern mit einer schwachen Ausgangslage und schwierigen sozialen Herkunft. Eine gute Unterrichtsqualität könne dazu beitragen, die Zahl der 18- bis 24-Jährigen ohne Abschluss zu senken.

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