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Wilfried Hänchen: Wir sollten die Kinder nicht vergessen

Wir hatten große Hoffnungen auf eine Verbesserung, nachdem in den  vergangenen Monaten Neuwahlen stattfanden.  Das dringendste Problem was ich derzeit sehe, ist, dass wir unsere Wirtschaft in  allen Bereichen wieder so stärken, dass wir dadurch in die Lage versetzt werden,  all die Schwerpunkte die jetzt auf dem Tisch liegen, umgesetzt werden.  Dabei sollten wir auf keinen Fall wieder unsere Kinder vergessen.

 Für viele Millionen Kinder und Eltern ist es seit vielen Jahren ein wichtiges Thema,  dass die Schul- und Kinderspeisung qualitativ hochwertig und  ernährungsphysiologisch angemessen ist – und dass sie für alle bezahlbar bleibt.   Dies war und ist auch für die kommenden Jahre gültig.  Bislang ist leider nichts darüber bekannt, in welchem Umfang die versprochenen  kostenlosen Mittagessen oder eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Schul- und  Kinderspeisung umgesetzt werden, obwohl der Großteil der EU-Staaten seit Jahren eine  reduzierte Mehrwertsteuer für die Kinderversorgung eingeführt hat. In Deutschland wurde nach Corona wieder auf 19 % erhöht. Früher haben die Kommunen den Kostenanteil für die Ausgaben in ihren Schulen und  Kindergärten übernommen. Jetzt müssen die gesamten Kosten zum großen Teil vom Caterer  getragen werden, und diese müssen sie anschließend an die Eltern weiterberechnen.  Dadurch wird der Preis für das Essen zum Frühstück, Mittagessen und Vesper extrem hoch. Hinzu kommt, dass jede Erhöhung des Mindestlohns – und demnächst auf 15 oder 17 Euro – von den Caterern auch an die Essenteilnehmer weitergegeben werden muss.

Es kann nicht wahr sein, dass eine Erhöhung des Mindestlohns im Bereich der Schul- und Kinderversorgung, die jeder einzelne Mitarbeiter verdient hat, auf die Kinder abgewälzt wird. Hier muss der Staat in gewissem Maße seiner Verantwortung nachkommen. Es sind seine Kinder.  Hinzu kommt, dass wir täglich mit drastischen Preissteigerungen konfrontiert sind (aktuell auch bei Lebensmitteln, Energie, Logistik, Reparaturen und Investitionen) u. a. m. Die steigenden Kosten für eine ständig verstärkte bürokratische Administration in Unternehmen stellen jedoch ebenfalls eine erhebliche Belastung für alle Unternehmen dar. Es sind leider Millionen von Kindern, die letztlich unter diesen Bedingungen die Lasten zu tragen haben. Die Zahl der an Krankheiten wie Diabetes, Allergien, Herz-Kreislauf Problemen, Übergewicht und Adipositas leidenden Kinder nimmt jährlich zu.

Zur selben Zeit ist es jedoch unser aller Wunsch, dass die Kinder gesund und leistungsstark sind und zudem glücklich – schließlich sind sie die Zukunft unseres Landes.  Was für ein großer Widerspruch! Damit eine gesunde Ernährung für alle gelingt, müssen wir Eltern und deren Kinder unterstützen und der Staat muss entsprechende Leistungen bereitstellen, damit Caterer gutes Fachpersonal engagieren können und mehr hochwertige Lebensmittel auf den Tellern der Kinder landen. Nur so kann es uns gelingen, eine gesunde Ernährung für unsere Kinder sicherzustellen und damit auch indirekt ihre künftige Entwicklung zu fördern. Meine Hoffnung ist nach wie vor groß, dass der Staat, nachdem er so viel Geld für alles  Mögliche ausgegeben hat, nun dringend auch an seine Kinder denkt.

PM der Unternehmensgruppe Hänchen