Politik & Wirtschaft

Optionen für neue Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz

Das Netz der seit 2002 neu entstandenen Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz kann zum kommenden Schuljahr um 44 weitere Schulen erweitert werden. „Wenn die 44 Schulen, die jetzt eine Option zur Errichtung einer Ganztagsschule erhalten, beim Anmeldetermin für das kommende Schuljahr alle die jeweils erforderliche Mindestzahl von Anmeldungen erreichen, hat das Landesprogramm bis zum Start des Schuljahres 2011/2012 zur Bildung von insgesamt 578 neuen Ganztagsschulen geführt“, unterstrich Bildungsministerin Doris Ahnen.

Sie verwies darauf, dass das Ganztagsschulprogramm auch in der zweiten Legislaturperiode seit dem Start durchweg auf ein starkes Interesse bei Schulen, Schulträgern und Eltern gestoßen sei. „Länderübergreifende Bildungsstudien bescheinigen Rheinland-Pfalz zudem, dass es hier gelingt, gute Leistungen von Schülerinnen und Schülern und Chancengerechtigkeit für alle zu verbinden. Das ist sicherlich auch ein Verdienst des Ganztagsschulkonzepts, das wir erfolgreich umsetzen“, ergänzte die Bildungsministerin.

Rechne man zu den so entstandenen Ganztagsschulen, die ein zusätzliches Bildungsangebot an vier Tagen in der Woche jeweils zwischen 8 und 16 Uhr machen, noch die verpflichtenden Ganztagsschulen und die G 8-Ganztagsgymnasien hinzu, seien zum neuen Schuljahr mehr als 43 Prozent aller allgemeinbildenden Schulen im Land Ganztagsschulen mit einem verbindlichen Rahmen für das Bildungsangebot, das Schülerinnen und Schülern gemacht werde, hielt die Ministerin fest. Darüber hinaus gebe es zudem noch die so genannten „offenen“ Ganztagsangebote an Schulen, beispielsweise die betreuenden Grundschulen.

„Das Ganztagsschulprogramm, in dem das Land Schulen und Schulträgern neben einer hundertprozentigen Finanzierung des pädagogischen Personals auch eine deutliche Unterstützung bei notwendigen räumlichen Erweiterungen zusichert, hat das Ganztagsschulangebot in allen Schularten erweitert. Für die zu Ende gehende Legislaturperiode wurde ein besonderer Schwerpunkt im Bereich der Grundschulen gesetzt. Mit Erfolg, denn mit den jetzt erteilten Optionen werden fast 90 Prozent aller Verbandsgemeinden und verbandsfreien Gemeinden mindestens eine Ganztagsgrundschule haben“, sagte Doris Ahnen. Da Ganztagsgrundschulen auch Schülerinnen und Schüler aus anderen Grundschulbezirken aufnehmen könnten, liege der Versorgungsgrad der Schülerinnen und Schüler sogar bei 95 Prozent. Von den jetzt erteilten 44 Ganztagsschuloptionen wurden 26 an Grundschulen vergeben.

„Auch in den anderen Schularten wächst der Anteil der Ganztagsschulen stetig weiter. In 33 der insgesamt 36 Kreise und kreisfreien Städte gibt es so zum kommenden Schuljahr mindestens eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen als Ganztagsschule. Bei den Integrierten Gesamtschulen, deren Zahl im Zuge der Schulstrukturreform zum kommenden Schuljahr auf 53 steigen wird, sind dann knapp 90 Prozent Ganztagsschulen. Bei den Realschulen plus liegt der Anteil der Ganztagschulen zum Schuljahr 2011/2012 bei 70 Prozent. Und von den Gymnasien, die nach neun Schuljahren zur Hochschulreife führen, werden dann auch bereits mehr als 30 Prozent ein Ganztagsschulangebot machen.“

Pressemeldung
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Rheinland-Pfalz

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