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Fehlende Betreuungsplätze für Grundschulkinder

 Wie aus einer Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft hervorgeht, über die der Spiegel am Freitag berichtete, fehlen in der Bundesrepublik derzeit rund 645.000 Betreuungsplätze für Grundschulkinder. Während im Schuljahr 2018/19 rund 50 Prozent der Kinder eine Ganztagsschule oder einen Hort besuchten, hätte es tatsächlich Bedarf für 73 Prozent gegeben, so der Spiegel. Laut der Berechnung ist der Bedarf in Ostdeutschland besonders hoch. Daher sollte die Familienpolitik die U3-Betreuung und Ganztagsgrundschulen ausbauen, die Qualität der Betreuungsangebote erhöhen und Elterngeld und Ehegattenbesteuerung weiterentwickeln. Ein Engpassbereich sind die über den Unterricht hinausgehenden Ganztagsbetreuungsangebote für Grundschulkinder, auf die bisher in den meisten Bundesländern noch kein Rechtsanspruch besteht. Ein entsprechendes Bundesgesetz befindet sich derzeit allerdings im Gesetzgebungsverfahren. Rechnet man diese mit der Gesamtzahl der Grundschüler hoch, kommt man auf eine Lücke von 645.000 Plätzen.

IW-KURZBERICHT ->Wido Geis-Thöne / Axel Plünnecke: Familienpolitik – Erwerbstätigkeit beider Elternteile stärken