Politik & Wirtschaft

Fünf Jahre Servicestelle & Bilanz der Schülerfirmen in Brandenburg

Bildungsminister Holger Rupprecht und Wirtschaftsminister Ralf Christoffers haben heute gemeinsam mit Katrin Kantak, Leiterin des Projektverbunds kobra.net „Kooperation in Brandenburg“, und Daniel Krieg, Mitglied der Schülerfirma „Medien & Büro Schüler-Aktiengesellschaft“ der Lenné-Gesamtschule Potsdam, anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Servicestelle Schülerfirmen eine Bilanz der Schülerfirmen präsentiert und das erste Brandenburger Schülerfirmenbranchenbuch vorgestellt. Bildungsminister Rupprecht würdigt die Arbeit der mehr als 100 Schülerfirmen und das fünfjährige Engagement der Servicestelle Schülerfirmen beim Projektverbund kobra.net „Kooperation in Brandenburg“. „Schülerfirmen sind pädagogische Schulprojekte, die entscheidend zur Gestaltung der Schulkultur beitragen“, so Rupprecht. „Schülerfirmen fördern nicht nur die individuelle Entwicklung der Schülerinnen und Schüler – sie fördern auch die Lernmotivation und leisten einen wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung.“ Das Bildungsministerium unterstützt die Arbeit der Servicestelle durch die Abordnung von Lehrkräften.

Schülerfirmen seien ein Zukunftsthema, so Wirtschaftsminister Christoffers. „Sie leisten einen Beitrag dazu, dass junge Menschen mehr Verantwortung übernehmen und den Herausforderungen des Berufslebens gewachsen sind.  Wer in einer Schülerfirma immer wieder unternehmerische Entscheidungen getroffen hat und – erfolgreich – den Alltag in einer Firma gemeistert hat, der verliert die Angst vor der Selbständigkeit. So kann die Grundlage für Unternehmergeist geschaffen werden und sich die Selbstständigkeit zu einer Berufsperspektive entwickeln. Im Hinblick auf die vielen Firmen in Brandenburg, in denen eine Unternehmensübergabe mittel- bis langfristig ansteht, ist dieses eine sehr wichtige Perspektive“, sagte Christoffers. „Auch mit Blick auf die Sicherung des Fachkräftebedarfs – die in den kommenden Jahren eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe bleibt – leisten die Schülerfirmen einen nicht zu unterschätzenden Beitrag. Denn Bildung und Ausbildung sind die Scharniere zur Bewältigung der künftigen Fachkräftebedarfe“, so der Wirtschaftsminister weiter. An der wachsenden Zahl der Schülerfirmen in Brandenburg lasse sich erkennen, dass sich das Klima für Selbständigkeit und Unternehmergeist auch in den Schulen zunehmend positiv entwickelt habe, betonte Christoffers: „Während es vor zehn Jahren sieben Schülerfirmen im Land Brandenburg gab, sind es heute mehr als 100! Und das bei etwa 400 weiterführenden Schulen in Brandenburg. Damit nimmt Brandenburg einen Spitzenplatz in Deutschland ein. Katrin Kantak, Leiterin des Projektverbunds kobra.net „Kooperation in Brandenburg“, verweist auf das bundesweit erste Branchenbuch für Schülerfirmen. „Nach Branchen geordnet finden sich dort mehr als 50 Schülerfirmen mit ihren Dienstleistungen und Produkten – vom Alkoholfreien Cocktail bis zum Zeichen- und Bürobedarf für Schüler“, so Kantak. „Das Branchenbuch zeigt nicht nur die engagierte Arbeit der Schülerfirmen, sondern stellt in seiner Gesamtheit die Vielfalt und Leistungsfähigkeit dieser Schulprojekte dar.“

Die Servicestelle Schülerfirmen koordiniert ein Netzwerk von rund 100 Schülerfirmen, bietet Beratung und Fortbildungen an, stellt Kontakte zur Wirtschaft und anderen Kooperationspartnern her. Sie berät, begleitet und qualifiziert die Schülerfirmen aller Schulformen im Land. Sie wird unterstützt durch das Land Brandenburg und ist Regionalpartner der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. In der seit 2007 bestehenden Schülerfirma „Medien & Büro Schüler-Aktiengesellschaft“ der Lenné-Gesamtschule Potsdam arbeiten derzeit zehn Schülerinnen und Schüler mit. Ihre Geschäftsfelder sind nachhaltiger Bürobedarf für Schüler, Aufarbeitung von alten Computern sowie Computerkurse. Die Schülerfirma wird von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung sowie vom Wirtschaftsministerium gefördert.

www.servicestelle-schuelerfirmen.de

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