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Trinken in der Schule in Gefahr

Wasser ist Durstlöscher. Es spielt eine wichtige Rolle bei vielen Abläufen im Körper, fördert die Konzentration und Leistungsfähigkeit und vor allem: Wasser enthält keine Kalorien.  Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat deshalb Richtwerte für die Zufuhr von Wasser herausgegeben. Um das Trinkverhalten positiv zu beeinflussen, sollten Schüler in der Schule kostenlos Trinkwasser aus einem Wasserspender erhalten. Die geeigneten Geräte sollten direkt an die Trinkwasserleitung angeschlossen. 

DGE-Richtwerte, täglich:
4 – 10 Jahre: knapp 1 L
10 – 15 Jahre ca. 1,2 – 1,3 L
15 – 19 Jahre ca. 1,5 L

Doch im deutschen Wasser ist zuviel Nitrat enthalten. Das Nitrat in Gewässern und im Grundwasser stammt meist aus Gülle der Landwirtschaft. Der Stoff ist wichtig für das Pflanzenwachstum. Doch wenn zu viel gedüngt wird, sammeln sich Rückstände im Grundwasser sowie in Bächen, Flüssen und im Meer an. Aus Nitrat entsteht durch chemische Prozesse Nitrit, das für Menschen schädlich sein kann. Im Streit mit der EU-Kommission um Nitrat im Grundwasser reichen die Pläne der Bundesregierung für strengere Dünge-Regeln noch nicht aus.  Im vergangenen Juni entschied der EuGH, dass Deutschland gegen die europäische Grundwasserrichtlinie verstößt. Der EU-Kommission reichen die aktuellen Vorschläge, die die Ministerinnen Klöckner und Schulze in Brüssel jüngst gaben nicht aus. Deutschland muss eine Menge nachliefern 

DNSV dazu: Der Schutz des Grundwassers gegenüber der Landwirtschaft müsse „endlich Priorität haben“. Materialien und Informationen zu Trinkmengen und geeigneten Durstlöschern und Tipps zur Umsetzung von Trinkangeboten an Schulen, sind sonst kontraproduktiv.

Fotoquelle: Berliner Wasserbetriebe