Politik & Wirtschaft

Bürgerrat nun auch für kostenfreie Kita- & Schulverpflegung

Der Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ hat seine Empfehlungen für den Deutschen Bundestag vorgelegt. An Nummer eins steht die Empfehlung, dass es täglich bundesweit für alle Kinder ein kostenfreies und gesundes Mittagessen an Kitas und Schulen geben soll. Zwar ist das Mittagessen an diesen Einrichtungen Ländersache. Das Gremium empfiehlt jedoch, dass der Bund dies mindestens zur Hälfte finanzieren solle.

Bisher können nur armutsgefährdete Kinder in Deutschland ein kostenfreies Mittagessen erhalten. Die Ausweitung auf alle Kinder soll die gesunde Ernährung fördern. Eingeführt werden soll das kostenfreie Mittagessen demnach staffelweise innerhalb von acht Jahren, beginnend in Kitas:

DNSV dazu: 8 Jahre vertane Zeit und verschoben auf andere Regierungen, ganz nach dem Motto: Mach mich nicht nass…!“ Nun ist mal wieder die Politik am Zuge! Nach über 10 Jahren ist eine alte grundsätzliche Forderung des DNSV im Deutschen Bundestag angekommen! Bleibt zu hoffen, dass das Anliegen des Bürgerrates auch erhört wird. Ansätze gab es schon in der den letzten Jahre schon viele:

z. B.: Schon Die Linke & SPD im hessischen Landtag forderten ein kostenloses Schulessen:

  1. Beitragsfreie und den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) entsprechende Verpflegung in allen Schulen und Kitas für alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Hierfür muss der Bund ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stellen, um gleichwertige Lebensbedingungen in ganz Deutschland zu gewährleisten.
  2. Faire Ernährungsumgebungen durch den Aus- und Umbau von Küchen in Schulen und Kitas, die Ausstattung von Räumlichkeiten zum Essen, die Anlage von Schulgärten. Darüberhinausgehende Verpflegungsangebote (private Cafeterias, Kioske und Verkaufsautomaten) müssen entsprechend dem Ziel einer gesunden und nachhaltigen Ernährung reguliert werden.
  3. Verbot von Werbung und Marketing von Unternehmen in Schulen und Kitas.
  4. Täglich frisch kochen in den Einrichtungen, mit Zutaten aus der Region und unter Beteiligung der Kinder. Die Warmhalteküche, bei der das Essen aus Großküchen angeliefert wird und teils stundenlang herumsteht bevor es den Kindern vorgesetzt wird, ist nicht mehr zeitgemäß.
  5. Fragt endlich die Kinder, was sie essen wollen! Es ist unerlässlich, die Kinder und Jugendlichen in die Planung, Zubereitung und anschließende Bewertung der Mahlzeiten einzubinden und Mitbestimmungsmöglichkeiten zu schaffen. Nur so nehmen sie auch gern am Gemeinschaftsessen teil.
  6. Wir brauchen bundesweit einheitliche und verpflichtende Qualitätsstandards fürs Essen, deren Einhaltung auch überwacht wird sowie einheitliche Vorgaben für Ausschreibungen und Leistungen. Es ist unverzichtbar, dass auch die Gemeinschaftsverpflegung bei Geschmack, Hygiene und Ernährungsgesundheit den Pisa-Test bestehen.
  7. Mindestpreise statt Kampfpreise. Die Kosten für eine gute Verpflegung betragen derzeit mindestens 4,50 Euro je Mahlzeit am Tag – bei 7 Prozent Mehrwertsteuer. Wer darunter bleibt, macht Abstriche bei Qualität und Geschmack und damit letztendlich auch bei der Gesundheit der Kinder.
  8. Die Kita- und Schulverpflegung muss fächerübergreifend mit dem Erziehungs- und Lernalltag verknüpft werden. Das ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Gemeinschaftsverpflegung. Wer viel über die Herkunft und Zusammensetzung der Lebensmittel weiß und bei der Zubereitung der Mahlzeiten mitmacht, hat auch Lust auf gemeinsames Essen und gesunde Ernährung.

Fazit kann nur lauten: https://chng.it/b8XrFX5vVr