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Kosten für gemeinschaftliche Mittagsverpflegung

Der Paritätische Gesamtverband hat der Bundesregierung vorgeworfen, den Finanzbedarf für die Verpflegung von Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien falsch einzuschätzen. Die veranschlagten Zuschüsse für den Ersatz des kostenfreien Schul-Mittagessens seien zu niedrig angesetzt, kritisiert der Verband in einer Stellungnahme zum Gesetzentwurf, über welche die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ in berichteten. Die Beschlüsse des Koalitionsausschusses für weitere Hilfen in der Corona-Krise kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband als armutspolitisch enttäuschend. So richtig und wichtig die beschlossenen Nachbesserungen beim Kurzarbeitergeld, die angekündigte Verlängerung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes und die Unterstützung von Schulen und bedürftigen Schüler*innen seien, so empörend sei es, dass erneut keine zusätzlichen Leistungen für die große Gruppe armer Menschen vorgesehen seien. Diese seien durch die deutlichen Preissteigerungen für Lebensmittel, durch weggefallene Unterstützungsangebote und Mehrausgaben für Hygiene- und Gesundheitsbedarfe massiv belastet. Der Verband unterstreicht seine Forderung nach einem Notprogramm für Menschen in Hartz IV und in der Altersgrundsicherung. „Statt Placebos zu verabschieden, die in der Praxis kaum jemanden helfen, braucht es jetzt sofort eine Erhöhung der Regelsätze um 100 Euro pro Kopf und Monat. Wenn wir sicherstellen wollen, dass arme Kinder trotz Corona halbwegs vernünftig ernährt werden, dann müssen wir den Eltern Geld an die Hand geben“, so Verbands-Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider.  (Der Paritätische)