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Schulessen NRW: Preis entscheidet

Bei der Kita- und Schulverpflegung gibt es in NRW große Preis- und Qualitätsunterschiede berichtete der WDR jüngst. „Wenn wir uns bei Schul- oder Kita-Trägern um die Belieferung bewerben, entscheidet am Ende leider meist nicht die Qualität, sondern der Preis“, so einer der örtlichen Caterer. Dass gutes Essen für die Kinder Glückssache ist, bestätigt Sven Lehmann (Lehmanns Gastronomie) in Bonn. Er produziert ebenfalls frisches Essen für 15.000 Kinder pro Tag. Bei öffentlichen Ausschreibungen habe man oft oft keine Chance, weil kaum ein Träger bereit sei, 3,40 Euro für ein Kita-Essen und entsprechend mehr für die Mahlzeit an Schulen zu zahlen. Die Kosten für Kita- und Schulessen in städtischen Einrichtungen in NRW sind regional sehr unterschiedlich. Große Unterschiede gebe es auch bei den Preisobergrenzen. „Eigentlich bräuchten wir in Kitas und Grundschulen eine Preisuntergrenze von vier Euro“, Caterer Lehmann. Doch auch solche Vorgaben scheut das Land. Das Land sei nicht ml bereit die Qualitätskriterien der Deutsche Gesellschaft für Ernährung als verbindlich zu erklären, denn dies falle in die Kompetenz der Kommunen und Träger.

Über dieses Thema berichtete der WDR am 19. März 2023 um 19.30 Uhr in Westpol, WDR Fernsehen: Kita-Caterer unter Druck Wie gesund ein Kita-Essen ist, hängt in NRW auch vom Wohnort ab. Das zeigt eine stichprobenartige Umfrage unter 20 Kommunen, nach der Träger zwischen 1,50 € und 5 € pro Mahlzeit zahlen. Angesichts hoher Energie- und Lebensmittelkosten können viele Caterer zu den niedrigen Preisen kein gesundes Essen mehr anbieten.