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Bioland-Silber für Schulmensa der IGS Sassenburg

Rund 500 Familien im Landkreis Gifhorn legen die Ernährung ihrer Kinder in die Hände von Stefan Gerhardt. Als Betreiber der Mensa der IGS Sassenburg kocht er gemeinsam mit seiner Frau Marion fünf von sieben warmen Mahlzeiten der Woche für „seine“ Schüler. Verantwortungsvollere Hände als die von Familie Gerhardt könnten die Eltern kaum finden:  Etwa 70 Prozent der in der Mensa verwendeten Rohwaren stammen aus biologischem Anbau. Für diesen Einsatz bekamen die Gerhardts die Bioland-Auszeichnung Silber verliehen.

Beim Einkauf achtet der Koch außerdem sehr auf Regionalität. Seine Lieferanten, darunter die Bioland-Partner Kornkraft, die Bohlensener Mühle und die Bioland Fleischerei Fricke sowie ab dem Frühjahr auch der Heilpädagogische Bauernhof Isenbüttel, liegen alle im näheren Umkreis der Schule. Und ganz besonders stolz ist er auf etwas, das in seiner Küche kaum anfällt: Müll. „Pro Woche kommt bei uns nur ein einziger 120-Liter Müllsack mit Restmüll zusammen“, berichtet er.

Mit diesem außergewöhnlich nachhaltigen Konzept ist die Mensa der IGS Sassenburg einzigartig in Niedersachsen. „Ich freue mich sehr, mit Stefan Gerhard einen engagierten neuen Bioland Gastro-Partner im Bereich Schulcatering als regionalen Leuchtturm gewonnen zu haben“,  lobt Sonja Grundnig, Leitung Außer-Haus-Markt bei Bioland e.V. Das Interesse bei Schulkantinen an einer Umstellung auf Bio ist generell groß – doch noch fehlt es an Vorbildern und Wegbereitern. Gerhardt macht nicht nur vor, wie eine nachhaltige Schulverpflegung aussieht, sondern berät auch Interessenten bei der Umsetzung.

Die Schüler jedenfalls sind begeistert über das Essen in ihrer Mensa. „Die Kinder sind, was das Essen angeht, oft noch viel sensibler als ihre Eltern“, hat Gerhardt beobachtet. Viele der Schüler möchten sich vegetarisch ernähren und achten sehr auf Nachhaltigkeit – in den Familien ist es aber nicht immer möglich, darauf Rücksicht zu nehmen.  Bei den Gerhardts dagegen stoßen sie mit ihren Bedürfnissen auf großes Verständnis:  „Denn letztendlich kochen wir ja für die Kinder!“

Das DNSV gratuliert herzlich dem Träger des „Goldenen Tellers“.