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Catering-Unternehmen Dussmann sorgt für Transparenz auf dem Teller

Das Dienstleistungs- und Catering-Unternehmen Dussmann und die Traceability-Plattform Seedtrace schaffen erstmals Transparenz über die Lieferkette des pflanzlichen Schnitzels von Planted. Diese Schnitzel werden als Aktionsangebot im Januar deutschlandweit in über 60 Dussmann-Betriebsrestaurants serviert. Per QR-Code-Scan können die Besucherinnen und Besucher die Reise des Produkts von der Beschaffung der Grundzutaten bis zur fertig zubereiteten Speise nachvollziehen.

Die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln in der Gemeinschaftsgastronomie auszuweisen, ist in Deutschland bislang nicht gesetzlich verpflichtend. Entsprechende Regularien sind in den Nachbarländern Österreich und Schweiz dagegen bereits in Kraft.

„Mit unserem Transparenz-Projekt zum Veganuary gehen wir bewusst einen Schritt weiter. Unsere tägliche Arbeit bestätigt, dass es für die Menschen immer wichtiger wird, möglichst viel über die Herkunft ihrer Speisen zu erfahren. Konsumentscheidungen werden nicht nur auf Basis von Inhaltsstoffen und Nährwerten getroffen, sondern zunehmend auch mit Blick auf die Lieferkette“, sagt Christian Hamerle, Head of Food Service Innovation bei Dussmann und Mitverantwortlicher für die „Kantinen-Speisekarte von morgen“.

Food-Tech Unternehmen Planted stellt seine pflanzlichen „Schnitzel Wiener Art“ ausschließlich aus natürlichen Zutaten in der Schweiz her. Sie verbrauchen 87% weniger Treibhausgase und 90% weniger Wasser als die tierischen Äquivalente.*

Die vollständige Produktionskette des pflanzlichen Schnitzels von Planted sowie die nachgewiesenen sozialen und ökologischen Wirkungsfaktoren macht die Plattform von Seedtrace nachvollziehbar. Auch die Möglichkeit, den Nachweis fairer Bezahlung im Anbaugebiet zu erbringen – eine Funktion mit besonderer Relevanz für Kakao, Kaffee und Nüsse – ist auf der Plattform abgebildet.

„Transparenz ist der Schlüssel für fairere und nachhaltigere Lebensmittel-Lieferketten und nur durch entsprechende Kooperation aller Akteure möglich. Doch es braucht Druck aus verschiedenen Richtungen – neben nationalen und internationalen Regulierungen auch von den VerbraucherInnen. Hier ist die Distanz vom Ursprung der Produkte bis zur Speisekarte eine riesige Hürde“, erklärt Ana Selina Haberbosch, CEO und Mitgründerin von Seedtrace.

Um Transparenz auf dem Kantinenteller zu erreichen, ist noch eine Vielzahl an Hürden zu meistern. So führen komplexe Lieferketten über Ländergrenzen und Kontinente hinweg zu erschwerter Nachvollziehbarkeit, selbst für kleine Lebensmittelproduzenten. Es fehlen gesetzliche Anforderungen an die Offenlegung sowie die Nachfrage nach Systemen zur Herkunftsnachverfolgung, die mit entsprechenden Investitionen auf Seiten der Gastronomie verbunden ist. Umso mehr ist die eingegangene Kooperation zwischen Gastronomie, Hersteller und Transparenzanbieter ein gewichtiger erster Schritt.

* Dies ermittelte Eaternity, ein unabhängiger Experte für Ökobilanzen.