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Dilemma – Fleisch oder kein Fleisch in der Schulmensa?

In Frankreich empfiehlt das Nationale Programm für Ernährung und Gesundheit (PNNS) tatsächlich, dass Kinder und Jugendliche „ein- oder zweimal täglich abwechselnd“ Fleisch, Eier oder Fisch verzehren sollten. In einer Stellungnahme vom Juni 2020 zu den Ernährungsrichtlinien für Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 17 Jahren legte die französische Hohe Behörde für Volksgesundheit hingegen fest, dass es „nicht notwendig“ sei, Fleisch, Fisch oder Eier „zu jeder Mahlzeit“ zu konsumieren. Insgesamt solle jeglicher Fleischkonsum (außer Geflügel) auf eine gewisse Menge begrenzt werden: „Nicht mehr als 500g/Woche für Jugendliche,“ so die Behörde. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) fordert in ihrem Leitfaden für Qualitätsstandards für die Schulverpflegung im Jahr 2020 empfiehlt sie, dass Kinder bei fünf Schulmittagessen pro Woche nur einmal Fleisch essen sollten, und zwar in einer Mengenordnung von 70 bis 90 Gramm. Eine einzige Mahlzeit auf Fleisch- oder Fischbasis pro Woche (in der Schule) sei ausreichend. Laut einer Umfrage sind ganze 80 Prozent der Franzosen dafür, „dass die Kantinen, Altenheime, Krankenhäuser usw. verpflichtend ausgewogen vegetarische Menüs anbieten müssen.“ In Deutschland hat Landwirtschaftsministerin die Bundesländer aufgefordert, die DGE-Qualitätsstandards für Lebensmittel in Schulen „verpflichtend anzuwenden“.

Nach EURACTIV