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Verband fordert – Ermäßigte Mehrwertsteuer muss beibehalten werden

Die gemeinsame Mittagsmahlzeit in Schule oder Kita ist mehr als pure Nahrungsaufnahme. Kinder und Jugendliche trainieren dabei ihren Geschmackssinn, können gesunde Ernährungsgewohnheiten verinnerlichen, üben sich in sozialer Interaktion und lernen gesellschaftliche Konventionen kennen. Um dieses Potential im Sinne einer gesunden, nachhaltigen Ernährung voll auszunutzen, bedarf es staatlicher Steuerungsimpulse. Es ist Aufgabe der Politik, die strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, um das Essen über den Versorgungsaspekt hinaus zu einem Aneignungs- und Bildungsraum zu machen, in dem die Wertschätzung des Essens gelebt und gelernt werden kann. Der VDSKC setzt sich stellvertretend für alle Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Kitakinder für die
Beibehaltung des ermäßigten Steuersatzes und damit mehr Bildungsgerechtigkeit ein.

In der derzeitigen Situation zusätzlich zwölf Prozent abgeben zu müssen, wäre für viele Unternehmen der Todesstoß – insbesondere nachdem die Corona-Pandemie sämtliche Reserven aufgebraucht hat. Eine Erhöhung des Preises in Richtung der Eltern oder Träger würde ähnlich fatale Auswirkungen haben. Die wichtige Grundversorgung der Kinder wäre gefährdet. Es kann nicht im Sinne des Gesetzgebers sein, dass der Auftrag, Kinder mit einem warmen Essen am Tag zu versorgen, nicht mehr umgesetzt werden kann, weil Caterer ihre Unternehmen schließen müssen oder weil Eltern es sich nicht mehr leisten können und ihre Kinder von den Mahlzeiten abmelden.