Allgemein

„Wir haben es satt!“ – Umbau der Ernährungspolitik einleiten!

Die jährliche „Wir haben es satt!“-Demonstration anlässlich der Grünen Woche ist Tradition. Pandemiebedingt findet sie dieses Jahr hauptsächlich im Internet statt. Einige Vertreter*innen des Bündnisses werden am 16. Januar vor dem Kanzleramt für eine Agrarwende protestieren. Unterstützer*innen werden gebeten, zuhause zu bleiben und sich auf Distanz am Protest zu beteiligen – mit der Aktion Fußabdruck. Mehr zur Forderung, mindestens 70 Prozent der gemeinsamen Agrarpolitik für gesellschaftliche Ziele wie Nachhaltigkeit, Klima und Artenschutz bereitzustellen: www.boelw.de/GAP2020

www.wir-haben-es-satt.de

„Bundesministerin Klöckner täuscht die Öffentlichkeit, wenn sie ihre Reduktionsstrategie als großen Erfolg verkauft. Trotz Zuckerreduktion entsprechen noch immer 9 von 10 Kinderprodukten nicht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation. Trotz Zuckerreduktion sind noch immer 60 Prozent der sogenannten Erfrischungsgetränke so überzuckert, dass in Großbritannien die Limo-Steuer fällig wäre. Frau Klöckners Strategie der Freiwilligkeit ist zum Scheitern verurteilt und offenbart ihr vollkommen fehlgeleitetes Amtsverständnis. Der Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen darf nicht von unternehmerischen Entscheidungen der Lebensmittelkonzerne abhängen, sondern ist eine staatliche Fürsorgepflicht. Frau Klöckners eigener wissenschaftlicher Beirat empfiehlt die Einführung einer Limo-Steuer und ein Verbot der an Kinder gerichteten Werbung für stark zuckerhaltige Produkte – doch die Ministerin scheut es, sich mit der Industrie anzulegen.“ Oliver Huizinga, Leiter Recherche und Kampagnen bei Foodwatch.

Vor der Samstag in Berlin stattfindenden Protestkundgebung »Wir haben es satt!« fordern 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft eine grundlegende Wende in der Agrar- und Ernährungspolitik. Die zuständige Ministerin Julia Klöckner (CDU) habe nach fast vier Jahren im Amt kaum Nennenswertes vorzuweisen, so das Umweltbündnis in einer Pressemitteilung am Mittwoch. Die Politik der Bundesregierung sei bauern- und umweltfeindlich. Zudem habe Deutschland bei den Verhandlungen zur EU-Agrarreform eine »rückwärtsgewandte Haltung« an den Tag gelegt und damit bewiesen: »Klöckner ist nicht willens, den gesellschaftlich gewollten Umbau der Landwirtschaft voranzubringen.«