Politik & Wirtschaft

Armutskonferenz: Junge Generation gefährdet

„Viele Kinder bekommen nicht jeden Tag eine warme Mahlzeit, besitzen nur ein paar Schuhe!“. Arme in Deutschland haben es immer schwerer, ihren Lebensumständen zu entkommen. Das geht aus dem Nationalen Armutsbericht hervor. Gefährdet sei zukünftig die junge Generation, die „unzureichende Erwerbsbiografien“ habe. Das Risiko zu verarmen, werde aber durch die Politik hingegen kleingeredet: Ohne deren Eingreifen steigt das Armutsrisiko weiter. Nach Aussage der Nationalen Armutskonferenz (NAK), liege die die Armutsquote seit 2007 auf einem Niveau von 14 bis 16 Prozent. Bereits die Jüngsten befinden sich in einer Armutsspirale – dem auch das Bildungspaket der Bundesregierung nicht beikomme. Nötig seien eine bessere soziale Infrastruktur wie Ganztagsbetreuung in den Schulen, kostenloses Mittagessen in den Bildungseinrichtungen oder kostenlose Lernförderung. Bei entsprechenden Investitionen müsste aus Sicht der NAK der Hartz-IV-Satz auf etwa 420 Euro angehoben werden. Derzeit liegt der Hartz-IV-Regelsatz bei 374 Euro, er soll im kommenden Jahr auf 382 Euro angehoben werden. Nach Einschätzung der NAK sei „Armut politisch gewollt“. Das Bildungs- und Teilhabepaket im Rahmen der letzten Hartz-IV-Reform gebe auch Kindern „keine Chance, aus dem Armutskreislauf herauszukommen“.

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