AllgemeinPolitik & WirtschaftPresseschau: Was steht in den Medien?

Kann sich Berlin das kostenlose Schulessen noch leisten? 

Recherchen der Berliner Zeitung haben ergeben, dass jedes vierte kostenlose Schülermittagessen unangerührt in der Mülltonne landet. Seit dem 1. August 2019 zahlt das Land die Mahlzeiten. Die Eltern bestellen zwar Mahlzeiten, aber viele Kinder holen sie nicht ab. Seit der Kostenfreiheit ist dieser Anteil größer geworden. „Es gibt Tage, da liefern wir 400 Essen an eine Schule und müssen 200 Essen wieder mitnehmen,“ sagt Klaus Kühne, der Geschäftsführer des Catering-Unternehmens 3 Köche, das täglich 20.000 Mittagessen an Berlins Grundschulen liefert. Im Durchschnitt kann man sagen, dass 25 Prozent der von uns gekochten Schülermittagessen direkt entsorgt werden,“ so Kühne. In die neue rechtliche Verordnung soll ein Passus aufgenommen werden – so die Senatsinformation – der es den Caterern ermöglicht, Kinder vorübergehend vom Essen auszuschließen, wenn sie pro Monat mehr als acht Gerichte nicht abgeholt haben. Noch will der Berliner Senat am Prinzip der Kostenlosigkeit festhalten. Rolf Hoppe, der Geschäftsführer von Luna-Catering, gab an, die Bezirke hätten den Caterern schon vor zwei Jahren versprochen, ein digitales Bestell- und Abrechnungssystem zur Verfügung zu stellen, also rechtzeitig vor der Einführung des kostenlosen Schülermittagessens am 1. August 2019. Bisher existiert ein solches digitales Abrechnungssystem aber noch nicht. (nach Berliner Zeitung)