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Ärzteparlament fordert ausgewogene und nachhaltige Ernährung in Kitas und Schulen auch in Krisenzeiten

Die Kammerversammlung der Ärzte-kammer Nordrhein fordert die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen auf, trotz steigender Energiekosten und Inflation ein ausgewogenes und nach-haltiges Kindergarten- und Schulessen sicherzustellen. Die Vereinbarun-gen aus dem Zukunftsvertrag NRW 2022-2027 zur frühkindlichen Bildung müssten konsequent und zeitnah umgesetzt werden, so das 
rheinische Ärzteparlament in Düsseldorf. 

Die Koalitionspartner hatten sich im Juni 2022 darauf geeinigt, in Kitas eine gesunde und nachhaltige Ernährung entsprechend den Qualitätsstandards der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. anzubieten und Eltern schrittweise und abhängig vom Einkommen von Essensgeldern zu entlas-ten. Gleiches müsse auch für die Schulverpflegung in Grundschulen und weiterführenden Schulen gelten, so die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte. Einige Schulcaterer hatten bereits angekündigt, inflationsbedingt die Preise für das Schulessen erhöhen zu müssen.

„Für viele Kinder ist das Mittagsessen in der Kita oder Schule die einzige warme Mahlzeit am Tag. Es darf nicht sein, dass Eltern ihre Kinder vom Schulessen abmelden, weil sie es schlicht nicht mehr bezahlen können“, warnte Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein. Die Coronakrise habe gezeigt, wie sich eine ungünstige Ernährungsweise auf die körperliche Entwicklung von Kindern auswirke, so die Ärzteschaft. Aktuelle Studien belegten zudem, dass Kinder und Jugendliche aus ein-kommensschwachen Familien in den vergangenen zwei Jahren doppelt so häufig von einer ungesunden Gewichtszunahme betroffen waren als Kinder und Jugendliche aus einkommensstarken Familien.