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Ampel beschließt Ernährungsstrategie Bekanntes neu formuliert!

Das Bundeskabinett hat heute die Ernährungsstrategie der Bundesregierung beschlossen. Die Strategie mit dem Titel „Gutes Essen für Deutschland“ wurde federführend vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erarbeitet. Sie bündelt rund 90 geplante und bestehende ernährungspolitische Maßnahmen mit dem Ziel, gutes Essen für alle Menschen in Deutschland leichter zu machen. Mit der Strategie will das BMEL einen Auftrag aus dem Koalitionsvertrag erfüllen. Mit der Ernährungsstrategie will die Bundesregierung erreichen, dass es allen Verbraucherinnen und Verbrauchern so einfach wie möglich wird, sich gut zu ernähren. Die Gemeinschaftsverpflegung soll den Zugang zu gutem Essen ermöglichen. Dabei soll eine
gesunde und nachhaltige Ernährung mit vorwiegend pflanzlichen, saisonalen und möglichst regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln eine einfache und günstige Wahl sein und so angeboten werden, dass junge Menschen sie gerne zu sich nehmen. Die Vorteile und Kosten für eine flächendeckende
kostenlose Mittagsverpflegung an Schulen hat der WBAE ausführlich in seinem Gutachten 2020 untersucht.

DNSV dazu: Allgemeiner und unverbindlicher geht es nicht! Von den Vorschlägen des Bürgerrates sind kaum Dinge eingeflossen, wieder nur allgemeine ernährungspolitische Empfehlungen. Position zu kostenfreien Schulessen fehlt wieder. Man umkreiste den politischen Berg und gebar eine Maus! Bekanntes wird wiederholt und nur neu formuliert. Fazit: Es fehlt der Strategie an Konkretheit und weiterhin an einer ausreichenden Finanzierung. Die Ernährungsstrategie muss sich am Ende des Tages an ihrer Praktikabilität, Realisierbarkeit und Finanzierbarkeit messen lassen. Erst bis 2050 soll es für alle Menschen in Deutschland möglich sein, sich gut zu ernähren – bis dahin dauert es noch ein Vierteljahrhundert.