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Özdemirs Klatsche für die Vorschläge des Bürgerrates

Im Bürgerrat sitzen Eltern und Schüler, Polizisten oder Berater für Biodiversität: Fast 300 zufällig ausgewählte Menschen aus der Mitte der Gesellschaft haben die Vorschläge zur Verbesserung der Chancengleichheit im Bildungssystem erarbeitet. Der Bürgerrat zur Ernährungspolitik hat vorgeschlagen, dass es in Schulen und Kitas für alle ein kostenloses Mittagessen geben soll. Dieses Vorschlag zielt darauf ab, die Chancen für alle Kinder und Jugendliche zu verbessern, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund.

„Ich will, dass jedes Kind und jeder Jugendliche einmal am Tag eine gute, gesunde und schmackhafte Mahlzeit erhält, aus saisonal, regional erzeugten Lebensmitteln – und gerne auch Bio. Ich will mich damit nicht zufriedengeben, dass das in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt nicht möglich sein soll. (…) Dennoch können wir die geschätzten zusätzlichen Kosten von etwa 6 Mrd. Euro für ein kostenfreies Mittagessen für alle Kinder und Schüler in der aktuellen Lage leider nicht mobilisieren.“ (Cem Özdemir)

Foto: © BMEL/Janine Schmitz/Photothek

DNSV dazu: Nun ist die Katze aus dem Sack. Die Empfehlungen des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“ sorgten schon für Diskussionen im Parlament. Ob die Vorschläge verwirklicht werden, war da schon unklar. Die Zukunft der Kinder steht nicht im Focus dieser Politik! Schade, die Rechnung bekommt diese Gesellschaft später präsentiert. Eine beitragsfreie Schulverpflegung hat der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) in seinem Gutachten „Politik für eine nachhaltigere Ernährung“ bereits 2020 vorgeschlagen. Damit würde der wirtschaftliche Druck der Caterer in Zeiten steigender Preise abgemildert. Es würde Planungssicherheit für gesundes und nachhaltiges Essen geben. Und wenn Schulessen für alle kostenlos ist, kommt es auch nicht als Armenspeisung in Verruf.“ Quelle: https://blog.wwf.de/schulessen-for-future