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Kranke Kinder – arme Kinder

Millionen in Deutschland können sich keine gesunde Ernährung leisten, dafür ist auch der Regelsatz im Bürgergeld zu niedrig, konstatierten Sozialverbände in Berlin. Ca. zehn Prozent geben in aktuellen Umfragen an, sich nicht mal jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten können. Dazu gehören auch Leute, die oberhalb der Armutsschwelle leben. Der Anteil der mangelernährten Kinder und Jugendlichen liegt in der BRD zwischen 20 und 30 Prozent. Je ärmer ein Heranwachsender ist, desto wahrscheinlicher die Unterversorgung mit essenziellen Nährstoffen wie Kalzium, Eisen, Jod, Zink, Folsäure oder Vitamin D. Und weil es den billigen Lebensmitteln daran mangelt, sie aber oft sehr energiereich sind, erhöht sich gleichzeitig das Risiko für Übergewicht. Derzeit sind bundesweit rund zwei Millionen Nutzer bei den Tafeln registriert, mehrheitlich Senioren (24 Prozent) und Kinder (28 Prozent). Die Arbeit der Tafeln beginnt da, wo der Staat versagt, so die Position von der Vorsitzenden der Berliner Tafel.