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Lebensmittelabfälle in der Schulmensa

Etwa acht Millionen Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle landen bei uns jedes Jahr im Müll. Im Bereich der Schulverpflegung wurden in elf Schulen Speiseabfällen gemessen: Rund 25 % der Produktionsmenge werden durchschnittlich entsorgt. Doch durch einfache, kurzfristige Maßnahmen wurden in vier Schulküchen im Durchschnitt 30 % der Speiseabfälle eingespart. Mit weiteren Maßnahmen wird es sogar möglich sein, eine Halbierung der Speiseabfälle bis zum Jahr 2030 zu erreichen, wie es die Sustainable Development Goals (SDG 12.3) der Vereinten Nationen fordern. Erfolgreiche Vermeidungsmaßnahmen waren die Reduktion der Produktionsmengen, die Kontrolle der Portionsgrößen sowie die Analyse der Tellerreste für die Produktionsanpassung. Die Abfallvermeidung ist nur eine der Anforderungen an die Schulverpflegung, neben Attraktivität und Akzeptanz des Mittagessens, der Gestaltung der Mensa, der Beteiligung der Schüler und nachhaltigere Verpflegungsangebote. „Diese Ansprüche sind nur umsetzbar, wenn professionelle Strukturen geschaffen werden“, resümiert Frank Waskow, Leiter der Fallstudie bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Daher wird vorgeschlagen, Verpflegungsbeauftragte zu integrieren, die an allen wichtigen Schnittstellen zur Schulverpflegung vermittelnd tätig sind.

Waskow, Frank; Blumenthal, Antonia (2017) Maßnahmen zur Vermeidung von Speiseabfällen in der Schulverpflegung und deren Wirksamkeit. Verbraucherzentrale NRW, Düsseldorf. Working
Paper II. ——-> Online