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Wird tägliches Essen zum Luxus?

Nach den Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat waren zuletzt über elf Prozent der Bürger in der BRD außerstande, sich wenigstens jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch beziehungsweise einer gleichwertigen vegetarischen Alternative zu leisten. das Ergebnis der Eurostat-Umfrage zeigt, dass fast zehn Millionen Menschen in der BRD, wahrscheinlich noch mehr, finanziell nicht mehr in der Lage, sich täglich richtig satt zu essen. Die Quote entspricht 11,4 Prozent der Gesamtbevölkerung, im Jahr 2021 hatte diese bei „nur“ 10,5 Prozent gelegen. Leidtragende sind vor allem Kinder. In Deutschland sind laut einer Studie Kinder mit alleinerziehenden Eltern sowie mit zwei und mehr Geschwistern überdurchschnittlich von Armut betroffen. Es handelt sich um 2,88 Millionen Mädchen und Jungen, wie die Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh mitteilte. Das entspricht einer Armutsgefährdungsquote von 14,8 %.

DNSV dazu: Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) ist hier in der Pflicht. Er spricht gern über gesundes Essen, über den Zusammenhang von Armut und schlechter Ernährung spricht er kaum. Deshalb sollte eine kostenfreie tägliche warme Mittagsmahlzeit für alle Schüler und Schülerinnen in ganz Deutschland. Deshalb sollte sie zu einem Grundrecht für alle Kinder erklärt werden.